Nach dem Tod eines 31 Jahre alten Elite-Soldaten in der Kaserne Wiener Neustadt laufen nun seitens der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen Heeresbediensteten. Der Verdacht der grob fahrlässigen Tötung stehe im Raum, heißt es. Der Verdächtige wurde bereits einvernommen.
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Markus Bauer, am Dienstag erklärte, sei „ein im Betrieb der Kaserne Verantwortlicher“ zu dem Vorfall befragt worden. Die Behörde habe „einen Vorgesetzten des Hundeführers im Visier“, wie die „Salzburger Nachrichten“ näher präzisierten. Ob der Mann „ein Beschuldigter sein kann, werden die Ermittlungen zeigen“, so der Sprecher weiter. Die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei laufe weiterhin, hieß es. Auch erfolge mit der Untersuchungskommission des Bundesheeres ein Austausch.
Anwalt der Opferfamilie: „Fahrlässige Tötung zu verantworten“
Scharfe Kritik hatte es - wie berichtet - seitens des Anwalts der Familie des durch die Hundebisse getöteten Soldaten, Erich Gemeiner, gegeben. Er hatte unter Verweis auf die Aktenlage den Verdacht geäußert, dass „diverse Mitglieder“ des Heeres „sowie das Bundesheer an sich die fahrlässige Tötung meines Mandanten zu verantworten haben“.
Auch erklärte er, dass die bisherigen Ermittlungsergebnisse „eindeutig“ darauf hinweisen würden, „dass der Unfall einem Totalversagen des Überwachungs-, Sicherheits- und Schutzsystems in der betroffenen Kaserne zu verdanken ist“.
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