Razzien, Festnahmen

Ibiza: Ex-Freundin von Detektiv im Dauerverhör

Österreich
19.11.2019 18:26

Die Soko Ibiza hat am Dienstag zum nächsten Schlag gegen die Hintermänner der Videofalle für Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf der spanischen Partyinsel ausgeholt. An mehreren Standorten in Österreich wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei kam es laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien auch zu „mehreren Festnahmen“. Im Visier stehe demnach das engere Umfeld des Detektivs Julian H. - darunter auch dessen Ex-Freundin.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft gab es mehrere Hausdurchsuchungen in Wien und Salzburg, wie die APA berichtete. In Privatwohnungen sowie Büroräumlichkeiten wurden mögliche Beweismittel in der mittlerweile zur Staatsaffäre gewordenen brisanten Causa beschlagnahmt.

Auch Ex-Freundin des Detektivs festgenommen
Aber auch Handschellen klickten! Ein Firmenchef, dessen bildhübsche Assistentin - sie ist pikanterweise die Ex-Freundin des im Film zu sehenden Detektivs - und ein russischstämmiger Geschäftsmann wurden festgenommen. Die Verdächtigen aus dem Umkreis des in der Balearen-Finca als „Dolmetscher“ der vermeintlichen Oligarchennichte fungierenden Sicherheitsprofis befanden sich bis in die späten Abendstunden im Dauerverhör durch Ermittler und sitzen weiter in Verwahrungshaft, hieß es vonseiten der Staatsanwaltschaft.

Vorwürfe wiegen schwer
Die Vorwürfe wiegen schwer: von Nötigung über gefährliche Drohung, Täuschung, Missbrauch von Tonaufnahmen bis hin zu Drogenmissbrauch und illegalem Waffenbesitz. 

Was hat der Detektiv mit dem Ibiza-Video zu tun?
Julian H. ist jener Mann, der gemeinsam mit dem Wiener Anwalt Ramin M. im Mittelpunkt der Ibiza-Affäre steht. Er hatte 2013 eine Detektei mit Firmenadresse in München gegründet. Wie böse Zungen behaupten, war Julian H. wegen einer Vorstrafe nach Deutschland ausgewichen.

Anfang August landete H., der als Begleiter der vermeintlichen russischen Oligarchin eine Schlüsselrolle in der Ibiza-Affäre gespielt haben soll, mit seiner Klage gegen die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ einen Erfolg vor Gericht. Der Detektiv bestritt Details, die die Zeitung über ihn berichtet hatte, und forderte eine einstweilige Verfügung. Das Landgericht Berlin verpasste der Zeitung daraufhin einen Maulkorb. 

Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at

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