Patienten in Osttirol

Doch kein Selbstbehalt bei Überstellungsflügen

Tirol
28.09.2019 17:00

Rund 250.000 Euro jährlich hätte der Bezirks-Krankenhausverband Osttirol Patienten vorschreiben müssen, die einen Überstellungsflug von Lienz in ein anderes Krankenhaus benötigten. Dies wäre eine Ungleichbehandlung gewesen, denn im restlichen Tirol werden diese Kosten von Verbänden und Land übernommen. 

Für den aus 33 Gemeinden bestehenden Verband waren die Überstellungsflüge von Lienz in ein anderes Krankenhaus aufgrund der „geografisch dislozierten Lage“ bisher ein kostspieliges Unterfangen: Rund 1,1 Millionen Euro stellten die Hubschrauber-Betreiber 2017 und 2018 in Rechnung.

Die Hälfte davon hätte sich der Verband nun ab 1. Oktober von den Patienten via Selbstbehalt zurückholen können, bzw. wäre er dazu sogar gesetzlich verpflichtet gewesen.

Bitte ans Land
Im März wandte sich Andreas Köll (VP), Verbandsobmann und Matreier BM und seine Vize. SP-LA Elisabeth Blanik ans Land, mit der Bitte, eine „jährlichen Vorweg-Anteil für besonders krankenhausbelastende Maßnahmen“ zu gewähren. Begründung: Aufgrund der großen Entfernungen habe man mit Abstand die höchsten Kosten bei Interhospital-Flügen.

Vor das Wahl die Lösung 
Kurz vor dem Urnengang traf bei BM Köll gestern die erlösende Nachricht ein: Das Land bezahlt künftig nicht nur den jährlichen Struktur-Anteil von 200.000 Euro, sondern rückwirkend 50% der bislang angefallenen Transportkosten-Vorschreibungen von rund 1,1 Mio. €.

Einzige Bedingung: Lienz muss dem Tiroler Gesundheitsfonds beitreten, was auch getan wird, erklärte Köll. Er betont, dass keine einzige Rechnung verschickt worden sei. „Und es muss auch künftig niemand fürchten, mit derartigen Forderungen des BKH Lienz belastet zu werden.“ 

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