Gesetz ohne Biss

Trotz 7.500-Euro-Strafe kaum Hunde-Chips

Oberösterreich
15.05.2010 16:21
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht – so schreibt zwar ein Landesgesetz zwingend vor, dass Hunde einen Chip implantiert bekommen, doch trotz einer Strafdrohung von 7.500 Euro hält sich maximal jeder zweite Hundebesitzer ob der Enns daran. In Linz gab's heuer noch kein einziges Strafverfahren.

Die "Krone" berichtete bereits mehrmals: Seit Jahresbeginn müssen alle Hunde mit einem Mikrochip versehen sein. Dessen Daten sind mit einem speziellen Lesegerät abrufbar, herrenlose Vierbeiner können so identifiziert werden.

Damit soll dem gemeinen Aussetzen der Bellos ein Riegel vorgeschoben werden. Und bei Bissattacken kann der Besitzer einfacher ermittelt werden. Doch obwohl die Strafdrohung im Wiederholungsfall bis zu 7.500 Euro beträgt, sind nicht einmal sechzig Prozent der Hunde bei uns im Land tatsächlich gechippt.

Die mangelnde Moral der Hundehalter lässt sich leicht erklären. Es fehlt an Lesegeräten, und ohne Kontrollen und Strafen ist das Gesetz nur Schaumschlägerei.

Kronen Zeitung
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