"Fuck For Forest"

Nach Live-Sex auch Skandal im Gericht

Musik
11.11.2004 16:23
Sex für den Regenwald: Zwei Skandinavier hatten bei einem Rock-Konzert im Rahmen des norwegischen Quart-Festivals in Kristiansand vor mehreren tausend Zuschauern Live-Sex – auf der Bühne, zu harten Metal-Klängen und unter dem tosenden Applaus der Augenzeugen. Der Vorfall hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel - das beschuldigte Pärchen zeigte sich aber nach wie vor uneinsichtig.
(Bild: kmm)
Tommy Hol Ellingsen (28) und seine 21-jährigeFreundin Leona Johansson hatten also verbotenerweise auf offenerBühne Live-Sex. Vor Gericht erschienen sie nun wenig reuig:während einer Verhandlungspause ließ Tommy sogar dieHosen fallen und zeigte ungeniert sein bestes Stück. Tommy:"Wir hätten es auch gerne hier im Gerichtssaal gemacht, aberwahrscheinlich hätte man uns dann direkt ins Gefängnisgesteckt." Urteil ist noch keines gefällt, der Prozess wurdevertagt...
 
Weigerung, Strafe zu zahlen
Wie die Polizei nach dem Vorfall auf der Konzertbühnemitteilte, wollen weder das direkt beteiligte Paar noch die gleichzeitigauftretende Rockband "The Cumshots" die ihnen auferlegten Bußgeldervon 10.000 Kronen (1.200 Euro) pro Person zahlen. Deshalb kames jetzt zum Prozess.
 
Die Schwedin Leona Johansen und ihr norwegischerPartner Holm Ellingsen gaben in zahlreichen Interviews an, derGeschlechtsverkehr während des Konzerts war als Protestaktiongegen die globale Zerstörung des Regenwaldes gedacht. Allerdingshätten die beiden keine Lust, die "lächerliche" Strafezu bezahlen und würden es lieber auf einen Prozess ankommenlassen.
 
Live-Sex in Norwegen verboten
Mehrere Umweltorganisationen teilten spätermit, dass sie eine Spende des Paares aus Einnahmen für ihrePorno-Darbietungen über 150.000 Kronen (18.000 Euro) nichtannehmen wollten, weil das Geld aus gesetzeswidrigen Handlungenstamme. Schließlich ist Live-Sex in Norwegen in jeder Formverboten.
 
Mitglieder des Stadtrates von Kristiansand, derGeburtsstadt von Prinzessin Mette-Marit, kündigten Anzeigengegen die Festivalveranstalter und das Paar an, das eine Vereinigungmit dem Namen "Fuck For Forest" ("Vögeln für den Wald")betreibt.
 
Kurz vor dem Festival-Konzert von Cumshot hattedie koreanische Künstlerin Shu Lea Cheang ihr Vorhaben abgesagt,bei sexuellen Aktivitäten in einem Zelt mit halbdurchsichtigenWänden zu filmen. Die als seriös geltende Künstlerinreagierte damit auf massive Proteste aus der südnorwegischenProvinzstadt.
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