In Molln:

Alkolenker (17) tötet bei Frontalunfall Radler

Oberösterreich
09.09.2019 07:00
Erst seit drei Wochen besaß ein 17-jähriger aus Ried im Traunkreis den Führerschein, als er betrunken am Sonntag in Molln in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn geriet und mit seinem BMW frontal gegen einen einheimischen Rennradfahrer (44) prallte. Der Radsportler verstarb trotz Reanimation an der Unfallstelle.

Ein Polizist, der in einem Haus neben der Unfallstelle am Ortsrand von Molln wohnt, wurde zufällig zum Augenzeugen und musste mitansehen, wie der 17-Jährige aus Ried im Traunkreis gegen 10.35 Uhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit seinen schwarzen BMW 316d durch eine Rechtskurve jagte und prompt auf die linke Fahrbahnseite geriet.

Keine Chance
Dort kam ihm Arnold H. (44) aus Molln am Rennrad entgegen, der Richtung Ramsau fuhr. Der Sportler hatte nicht den Funken einer Chance. Arnold H. wurde über den BMW in eine Wiese geschleudert. Ein Notarzt versuchte noch, den 44-Jährigen zu reanimieren, konnte ihm aber auch nicht mehr helfen. Arnold H. war alleinstehend.

BMW rutschte nach dem Zusammenstoß in Bach
Der Wagen geriet links in die Wiese, rutschte dann quer über die gesamte Straße und kam erst im Bett des Mollner Baches zum Stillstand. Der 17-jährige Lenker und zwei gleichaltrige Freunde aus Sierning, die bei ihm mitgefahren waren, blieben unverletzt.

1,04 Promille
Natürlich musste der blutjunge Lenker, der erst seit drei Wochen hinter dem Steuer sitzen durfte, einen Alko-Test absolvieren: Er hatte 1,04 Promille im Blut. Bei der Einvernahme stellte sich heraus, dass der Bursch mit den Freunden bei einer Geburtstagsparty in der Ramsau gewesen war, dort auch übernachtet hatte. „Er war ausgeschlafen, hat sich gut und nicht alkoholisiert gefühlt“, berichten die Polizisten, dass der Teenager offenbar seinen „Restalkohol“ unterschätzt hatte.

Total geschockt
Der 17-Jährige wird wegen fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen angezeigt. Er war nach dem tödlichen Unfall völlig geschockt und musste vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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