„Krone“-Jahresserie

Fahrtechnik-Trainings: Ein Muss für die Cobra

Tirol
01.09.2019 12:00
Mit dem Hubschrauber zu einem Einsatzort zu gelangen, ist – wie die „Krone“-Jahresserie bisher gezeigt hat – eine Variante, die die Cobra hat. In den meisten Fällen rücken die Beamten mit Fahrzeugen aus. Daher müssen sie regelmäßig Fahrtechnik-Trainings absolvieren.

Es ist ein heißer Sommertag, die 30-Grad-Marke wurde am Vormittag geknackt, die Schweißperlen rinnen nur so über die Stirn. Für eine willkommene Abwechslung sorgen an diesem „Hundstag“ einige Beamte des Einsatzkommandos Cobra West – und zwar beim ÖAMTC Fahrtechnikzentrum in Innsbruck. Denn sie rasen mit diversen Fahrzeugen durch die Wasserfontänen des Parcours, das angenehm kühle Nass spritzt nur so durch die Gegend.

Lenker steht bei jeder Fahrt stark unter Stress
Doch was nach reichlich Spaß aussieht, ist eine ernstzunehmende Angelegenheit: Die Beamten absolvieren ihr Fahrtechnik-Training, das ihnen alles abverlangt. Was der Grund dafür ist, bringt ein Fahrtechnik-Instruktor der Sondereinheit klar auf den Punkt: „Jede einzelne Kompetenz, die wir uns während unserer Grundausbildung angeeignet haben, nützt im Ernstfall nichts, wenn wir nicht an den Tatort gelangen. Und zu 99 Prozent rücken wir mit Fahrzeugen aus. Der jeweilige Lenker muss somit das Team unter enormem Stress sicher ans Ziel bringen – und das bei jeder Witterung.“

Zudem seien die Fahrzeuge aufgrund der Ausrüstung stark beladen. Das verändere das Fahrzeugverhalten. Es liegt somit auf der Hand, dass regelmäßige Fahrtechnik-Trainings ein absolutes Muss sind, um das Erlernte zu festigen und zu automatisieren. „Der perfekte Autofahrer wird man nie sein, aber zumindest gibt jeder von uns alles dafür“, schmunzelt der Instruktor.

„Jede Sekunde zählt“
Die gefährlichste Fahrt sei dabei stets jene auf dem Weg zu einem Einsatzort. „Jede Sekunde zählt, wir müssen rasch vor Ort sein“, verdeutlicht der Cobra-Beamte. Die Einsatzkräfte sind bei den Trainings im Grenzbereich unterwegs. „Aus diesem Grund entstehen immer wieder Schäden. Wir hatten etwa schon einige Totalschäden samt Überschlägen. Die Personenschäden halten sich zum Glück in Grenzen“, betont der Instruktor.

Trainiert wird dabei nicht mit Dienst- oder gar Privatautos, sondern mit Fahrzeugen, die der Sondereinheit von Premiumherstellern zur Verfügung gestellt werden.

Trainings mit „Survivor“ im Offroad-Bereich
Hinzu kommen Trainingstage mit dem 16 (!) Tonnen schweren Panzerfahrzeug „Survivor“ im Offroad-Bereich. Einsätze können fordernd sein, wie der Instruktor schildert: „In einer Winternacht mussten wir im Zuge eines Einsatzes rund um Kufstein zum letztgelegenen Bauernhaus am Berg. Es schneite stark, entlang der Bergstraße lag rund drei Meter hoch Schnee. Wir mussten 70 Kilogramm schwere Ketten anlegen. Das sind Situationen, die den Fahrer unter Druck setzen.“

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