Pendler weichen aus:

Dauerparker über der Donau

Niederösterreich
15.07.2019 15:51

Gänserndorf, Tulln, Eisenstadt, dazu Kennzeichen aus Ungarn und der Slowakei: Seit das Parkpickerl in Wien-Döbling eingeführt wurde, weichen Pendler über die Donau aus. Sehr zum Leidwesen der Anrainer. Aber auch in Klosterneuburg spürt man den Verdrängungseffekt - und das zusätzlich zum Baustellenchaos.

„Hielten sich Einpendler bis vor zwei Wochen in Grenzen, stopfen nun Unmengen von Fremdgängern bei uns im Umkreis der U-Bahn-Stationen die Parkplätze voll“, sagt Gerald H. aus dem 22. Bezirk. Allein in seiner Gasse Hausgrundweg hat der „Krone“-Leser zehn Fahrzeuge mit nicht Wiener Kennzeichen gezählt. Auch bei der U6 in Floridsdorf soll es weit mehr „Pickerlflüchtlinge“ geben. Der Verdrängungseffekt war zu erwarten, heißt es. Bis auf die Stadtrandbezirke Liesing und Hietzing sind alle Bezirke westlich der Donau fast flächendeckend gebührenpflichtig. Bleiben Floridsdorf und Donaustadt, wo noch gratis geparkt werden kann.

Kritiker fordern schon lange eine Gesamtlösung für ganz Wien. Das Parkverbot für alle Nicht-Wiener sollte Pendler auf die Schiene bringen - sollte man glauben. Zwar hat Niederösterreich mehr Park-&-Ride-Plätze als alle anderen Bundesländer zusammen, Öffi-Fahrer sind dennoch in der Minderzahl. Und das, obwohl Baustellen, wie etwa an der Altmannsdorfer Straße, noch bis Ende August allmorgendlich für Staus sorgen - oft sogar bis zurück auf die Südautobahn. Auch in Klosterneuburg löst eine - kleine - Baustelle derzeit Chaos aus. Betroffene berichten von drei- oder vierfacher Fahrtzeit in Richtung Wien. Einer fragt sich: „Wie soll das enden, wenn im Winter die Großbaustelle für die neue Heiligenstädter Hangbrücke losgeht?“

Alexander Schönherr & Thomas Lauber, Kronen Zeitung

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