Kabarett

Alex Kristan, eine richtige Rotzpipn

Salzburg
23.05.2019 06:55

Der Parodist mit neuem Soloprogramm im Kongresshaus: Ein lebhafter Abend mit Krankl, Polster & Co. und dem Aufruf zum Ungehorsam

Alex, Du gastierst am 27. Mai mit Deinem Soloprogramm „Lebhaft – Rotzpipn forever!“ im Salzburger Kongresshaus. Worum geht’s?

Im Prinzip ist es ein Aufruf aus dem Hamsterrad und dem alltäglichen Regulierungswahnsinn aus-, und in das Karussell des Lebens wieder einzusteigen. In Zeiten von Facebook, Instagram und Co, und der damit verbundenen Informationsflut sowie permanenten Erreichbarkeit, verlieren wir zunehmend den Blick fürs Wesentliche, und unseren Humor. Es geht nicht darum diese Technologien zu verteufeln. Aber man muss sich davon auch ab und an befreien, und in kindlicher Leichtigkeit wieder einmal einen „Blödsinn“ wagen, ohne permanent an die Konsequenzen zu denken.

Was hast Du denn in Deiner Kindheit alles so angestellt. Warst Du eine richtige Rotzpipn?

Ich hatte als Bub sehr viele verhaltenskreative Ideen und bin nahezu von jeder Schule geflogen. Wir sind zum Beispiel mit Mopeds ohne Kennzeichen durchs Naturschutzgebiet gerast – wenn Du das heute machst, gehst Du dafür vermutlich in den Knast. Diese Unbedarftheit und Leichtigkeit unserer Kindheit geht mit dem Erwachsenwerden und der zunehmenden Verantwortung klarerweise verloren. In diesem Fall aus gutem Grund: Ich würde das heute auch nicht mehr machen und empfehle auch keine Nachahmung. Nichts desto trotz sollten wir sie nicht ganz zu Grabe tragen, und uns nur noch von Regeln leiten lassen.

Du giltst als Österreichs bester Stimmen-Imitator und parodierst von Gerhard Berger über Hans Krankl bis hin zu Arnold Schwarzenegger. Welche Stars sind im neuen Kabarett zu „Gast“?

Es gibt unter anderem eine Conférence im Ernst-Happel-Stadion zwischen Andi Herzog, Toni Polster, Herbert Prohaska, Hans Krankl, Marko Arnautovic und Marcell Koller.

Welche Stimmen sind die größte Herausforderung?

Je präsenter eine Person in der Öffentlichkeit ist, je mehr Ecken und Kanten sie hat, umso besser lässt sie sich auch parodieren. Es gibt aber auch welche, bei denen es gar nicht funktioniert.

Wer zum Beispiel?

Marcel Hirscher – er ist in seiner Art zu sprechen Hermann Maier sehr ähnlich. Und nachdem ich immer wieder in die Maier-Parodie hineingefallen bin, hab’ ich die Finger von ihm gelassen.

Wo liegen für Dich die Grenzen?

Für mich endet es an der Stelle, wo sich jemand persönlich angegriffen beziehungsweise untergriffig beleidigt fühlt. Gute Satire ist wichtig, weil demaskierend, hat aber meiner Ansicht nach definitiv auch Grenzen. Rundumschläge auszuteilen, und sich dann einfach das Mäntelchen der Satire überzuziehen, ist nicht meine Sache. Ich kann auch beim Publikum punkten bzw. das rüberbringen, was ich als wichtig erachte, wenn ich Leute durch den Kakao und nicht durch den Dreck ziehe.

Wie reagieren die „Originale“ auf Deine Parodien?

Durch die Bank sehr positiv. Manchmal ergeben sich sogar gemeinsame Aktionen: Mit Andi Herzog z.…B. habe ich als Andi Herzog das Österreich-Israel-Match analysiert, das war wirklich lustig!

Alex Kristan, „Lebhaft“ Kongresshaus, 27. Mai, 19.30 Uhr

Tickets www.alexkristan.at

Tina Laske
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