Prozess in Innsbruck

Anfänger auf Skipiste in Tirol fahrlässig getötet

Tirol
04.04.2019 08:00

Mit einem Drama endete im November des Vorjahres in Hochgurgl ein herrlicher Skitag. Ein Pole (54), der erst zwei Mal auf Skiern stand, wurde von einem Landsmann (52) gerammt und starb. Weil dieser mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein soll, saß er nun vor Gericht.

„Ich fahre ähnlich gut Ski, wie befreundete Skilehrer“, erklärte gestern der 52-Jährige vor Richter Norbert Hofer. Ihm tue wahnsinnig leid, was im Vorjahr im Skigebiet Hochgurgl geschehen ist. „Aber ich war schon mindestens 50 Mal in den Alpen auf Skiurlaub und hatte nicht einmal eine einzige brenzlige Situation zu bewältigen“, meinte der Angeklagte.

„Ich kann mir das nicht erklären“
Mit weit überhöhter Geschwindigkeit soll der Pole am 21. November aber auf einer harmlosen blauen Piste von oben kommend mit dem blutigen Anfänger kollidiert sein. „Ich kann mir das nicht erklären. Ich habe niemanden gesehen und lediglich einen Schatten von hinten wahrgenommen“, rechtfertigte sich der 52-Jährige.

Für Richter Hofer sei es vollkommen unerklärlich, dass der Verstorbene, der teilweise noch im Schneepflug unterwegs war, den geübten Skifahrer mit über 60 km/h überholt haben soll. Obwohl einige Fragen zum Unfallhergang offen blieben und auch dem Opfer eine Mitschuld traf, wurde der zuvor unbescholtene Pole zu drei Monaten Haft verurteilt, die aber zur Gänze bedingt nachgesehen wurden. Nicht rechtskräftig.

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