Land Tirol und Asfinag nehmen im Zuge der Suche nach einer Verkehrslösung am Fernpass einen neuen Anlauf für den Tschirganttunnel. Die Asfinag soll Daten und Grundlagen für neue Trassenplanungen sammeln, hieß es nach einem Treffen von FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer und Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Donnerstag.
Die Grünen als Koalitionspartner der Volkspartei im Land hatten sich diesbezüglich bisher eher ablehnend gezeigt, obwohl der Tunnel im Koalitionsprogramm als Eventualität verankert worden war. Umwelt-und Verkehrsreferentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) hatte bei ihrer Fernpassstrategie bis dato ein Dosiersystem sowie straßenbauliche und rechtliche Maßnahmen ins Treffen geführt.
Zurück an den Start
Die Planungen waren im Jahr 2011 abgebrochen worden. Seitdem habe sich das Verkehrsaufkommen aber grundlegend geändert, meinten die Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele und Alexander Walcher: „Deswegen werden wir mit neuen Daten die Verkehrsentlastungen und Auswirkungen eines Tunnels durch das Tschirgantmassiv neu bewerten.“ Bei den Planungen selbst gehe es zurück an den Start. Dabei sollen die Anrainergemeinden eingebunden werden.
Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig
Da der Tschirganttunnel durch einen sensiblen Naturbereich führen werde, werde jedenfalls eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sein. Wesentlich sei jedenfalls eine „deutlich spürbare Verkehrsentlastung“ für die Menschen im Gurgeltal und am Mieminger Plateau, so Hofer.
Keine neue Transit-Route
Weder durch die Fernpassstrategie noch durch den Tschirganttunnel werde es zu einer neuen Transit-Route durch Tirol kommen, betonte Tirols Landeschef: „Die 7,5-Tonnage-Beschränkung über den Fernpass ins Inntal wird halten, das bestätigen alle Gutachten.“ Das Außerfern, das Mieminger Plateau und das Gurgltal kämpften seit Jahrzehnten mit einem massiven Verkehrsproblem, das sich zusehends verschärft, so Platter.
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