Ab 2020

Abbiegeassistent für Busse: OÖVV ist Vorreiter

Symbolbild

(Bild: zVg)

Mit einer guten Nachricht lässt der Verkehrsverbund (OÖVV) aufhorchen. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner lässt Busse im öffentlichen Verkehr mit Abbiegeassistenten ausrüsten. Bis Ende 2020 sollen fünfzig neue Busse im Inneren Salzkammergut und im Oberen Mühlviertel damit ausgestattet sein.

Der berüchtigte „tote Winkel“ bei abbiegenden Lkw fordert immer wieder Unfalltote, wie zuletzt in Wien, wo ein Neunjähriger getötet wurde. Seither wird heftig über Abbiegeassistenten diskutiert. Abbiegemanöver im Ortsgebiet sind auch für Busfahrer schwierig. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Aus diesem Grund werden wir nun auch damit beginnen, die Busse im öffentlichen Verkehr mit Abbiegeassistenten auszustatten. Wir nehmen in Österreich eine Vorreiterrolle ein.“

Start mit 50 neuen Busse
Die Kosten des Einbaus eines Abbiegeassistenzsystems bei Neufahrzeugen liegen bei 2000 bis 3000 Euro. Eine Nachrüstung der rund 800 heimischen Regionalbusse kommt nicht in Frage, der OÖVV schreibt nun Abbiegeassistenten ins Anforderungsprofil. Ab Ende 2020 sollen im Inneren Salzkammergut und im Oberen Mühlviertel 50 neue Busse damit ausgestattet werden.

Kritik von Arbeiterkammer
AK-Präsident Johann Kalliauer kritisiert, dass durch diese Initiative die „Ausreden“ des Verkehrsministers Norbert Hofer (FP) - dieser behauptet, die Technik sei noch nicht so weit - widerlegt würden.