Rot und Schwarz liegen sich bei der Frage nach einem neuen Asylzentrum in Österreich und einer Aufenthaltspflicht für Asylwerber in den Haaren. Während Fekter eine Ausgangssperre für mindestens sieben Tage vorschlägt, will der Regierungspartner davon nichts davon wissen. Tenor der SPÖ: Jeder Fall müsse einzeln geprüft werden, man könne nicht jeden, der bei uns Schutz sucht, einsperren.
Zwei Drittel verschwindet während des Zulassungsverfahrens
Nimmt man allerdings die alarmierenden Jänner-Zahlen aus Österreichs größtem Flüchtlingslager, wäre das ein gewaltiger Verwaltungsaufwand. Denn nicht weniger als 391 von 807 Asylwerbern – also fast jeder Zweite – verschwand spurlos aus Traiskirchen. Und ein Großteil davon (zwei Drittel) noch während des Zulassungsverfahrens.
Im besten Fall tauchen sie dann irgendwo in Österreich als Schwarzarbeiter auf – es kann aber auch sein, dass der nächste Räuber oder Einbrecher ein verschwundener Asylwerber ist. Kein Wunder also, dass die Rufe nach einer Ausgangssperre in der Bevölkerung lauter werden.
von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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