Bei den AK-Wahlen

E-Voting als Mittel gegen Schwund der Wähler

Tirol
13.02.2019 08:00
Bei der Präsentation des endgültigen Wahlergebnisses der Tiroler AK-Wahlen analysierte Christoph Hofinger, der Leiter des SORA-Instituts, die auf rund 34 Prozent gesunkene Wahlbeteiligung. Und er sprach sich dafür aus, die Einführung des E-Votings zu prüfen. Dabei stieß er von Kammerseite auf offene Ohren.

Mandate: 45 für Zangerl
61,4 Prozent (45 Mandate) gab es für die Liste von Präsident Erwin Zangerl, 19,7 Prozent (14 Mandate) für die FSG, 7,1 Prozent (5 Mandate) für die Grünen, 8,6 Prozent (6 Mandate) für die FPÖ. KOMintern erhielten 1,1, Soli 0,8 und GL 1,3 Prozent (keine Mandate).
Bei den Briefwählern sank die Wahlbeteiligung um 8,9 Prozent und damit deutlicher als bei den Sprengelwählern, bei denen es ein Minus von 5,1 Prozent) zu verzeichnen gab.

Dämpfer für Wahlbeteiligung
Christoph Hofinger, der Leiter des SORA-Meinungsforschungsinstituts, nannte zahlreiche Veränderungen bei der Struktur der AK-Mitglieder in den vergangenen fünf Jahren, von denen sich die meisten Punkte dämpfend auf die Wahlbeteiligung auswirkten. „Zu den negativen Faktoren zählen unter anderem die Urbanisierung, weniger Firmen mit Betriebsrat, der Anstieg von Dienstleistungsjobs, kürzere Dauer im Erwerbsleben und die Tatsache, dass Menschen heutzutage häufiger ihren Job wechseln“, meint Hofinger.

Wahlrechtsgefühl
„Lediglich die im Durchschnitt höhere Bildung und die gestiegene weibliche Erwerbsquote wirken sich positiv auf die Wahlbeteiligung aus“, so der Experte. Außerdem sei eine Einstellungsänderung zu verzeichnen. Während die über 60-Jährigen nach wie vor ein Wahlpflichtsgefühl spürten, sehen die Jüngeren Wahlen „lediglich“ als Recht an.

Wahlordnung ändern
Erhöhen könnte die Wahlbeteiligung laut Hofinger unter anderem die Einführung des E-Votings. Diese Möglichkeit sei bereits vor der Wahl 2019 geprüft worden, sagte Georg Humer, Leiter des AK-Wahlbüros, der sich für diese neue Form aussprach. "Dafür bedarf es aber umfassender Vorbereitungen wie die Änderung der Wahlordnung. Nun würde jedoch das Timing für die nächsten AK-Wahlen passen

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