Bei 1358 Behebungen

Bankomat sabotiert: IT-Experte ergaunert 900.000 €

Digital
07.02.2019 13:55

Ein bei der Huaxia Bank in Peking angestellter Programmierer hat eine von ihm entdeckte Sicherheitslücke in den IT-Systemen der Bank verschwiegen und seinen Arbeitgeber bei fast 1400 Behebungen an einem manipulierten Bankomaten um umgerechnet 900.000 Euro erleichtert. Jetzt blühen ihm zehn Jahre Haft.

Der 43-jährige Programmierer hatte die Sicherheitslücke offenbar im November 2016 entdeckt. Doch statt sie seinen Vorgesetzten zu melden, schrieb er ein Script und schleuste es ins IT-System der Pekinger Bank ein, berichtet die „South China Morning Post“. Dadurch konnte der Programmierer das von ihm entdeckte Schlupfloch ausnutzen, um an einem Bankomaten des Geldhauses Bares zu beheben, ohne dass dabei interner Alarm ausgelöst würde.

Der Programmierer machte reichlich Gebrauch von der von ihm entdeckten Lücke. Zwischen November 2016 und Jänner 2018 soll er insgesamt 1358 Mal Geld behoben und sich dabei insgesamt eine Summe von umgerechnet rund 900.000 Euro ergaunert haben. Erst nach über einem Jahr fielen die Umtriebe des Programmierers, der den Bankomaten stets zu Mitternacht plünderte, auf.

Programmierer sprach von Sicherheitstest
Doch selbst da versuchte der Programmierer noch, sich aus der Affäre zu ziehen und gab gegenüber seinem Arbeitgeber an, er habe das Geld lediglich abgehoben, weil er die Sicherheit des Systems testen wollte. Die Bank hatte ihm offenbar zunächst sogar Glauben geschenkt und angeboten, dafür zu sorgen, dass die Polizei die Ermittlungen einstelle, wenn er das Geld zurückgebe.

Doch daraus wurde nichts. Dass er das Geld in Aktien investiert und auf sein Konto eingezahlt hatte, ließ das Kartenhaus des Programmierers zusammenbrechen. Ein Gericht verurteilte den kriminellen Programmierer schließlich wegen Diebstahls zu zehneinhalb Jahren Haft. Er legte Berufung ein, dieser wurde jedoch nicht stattgegeben.

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