Hans-Joachim Frey:

„Die Stadt Linz profitiert vom Theatervertrag“

Oberösterreich
19.11.2018 15:30

Hans-Joachim Frey ist im russischen Sotschi als Kulturmanager tätig. Er war von 2013 bis 2017 künstlerischer Leiter des Brucknerhauses und der LIVA und kennt den Theatervertrag. Er weiß, dass die Stadt Linz davon einiges profitiert. Den Beteiligen rät er: „Setzt Euch zusammen und diskutiert, was man optimieren kann.“

„Krone“: Der Theatervertrag läuft seit 40 Jahren. Hat er sich bewährt?
Frey: Ja, die Stadt bekommt ein Staatstheater vom Land Oberösterreich gestellt, mit  über 1000 Mitarbeitern, ohne selbst viel Geld zu leisten. Die Linzer Bürger besuchen dieses und profitieren davon. Wenn die Stadt das Theater selbst betreiben würde, das wäre um ein Vielfaches teurer. Also beteiligt man sich.


„Krone“: Kennen Sie solche Konstellationen?
Frey: In vielen Städten gibt es solche Beteiligungsverträge. Das Brucknerhaus profitiert auch, da das Bruckner Orchester viele Konzerte unentgeltlich und weitere zu sehr minimaler Gage dort spielt. Das Brucknerhaus verdient damit sogar.

„Krone“: Das Bruckner Orchester gerät zwischen die Fronten. Könnte es so weit kommen, dass es nicht mehr im Brucknerhaus spielt?
Frey: Das wäre fatal! Das kann ich mir nicht vorstellen! In der Stadt gibt es ein großes städtisches Orchester und einen großen Konzertsaal, aber das eigene Orchester spielt dort nicht mehr oder muss sich einmieten?

„Krone“: Was dann?
Frey: Man würde noch mehr in Konkurrenz stehen. Der Klassische Musikmarkt in einer Stadt mit der Größe von Linz ist klein. Diesen Wettbewerb würde man nicht überstehen. Einer würde auf der Strecke bleiben und ich befürchte das wird eher das Brucknerhaus sein.

„Krone“: Was raten Sie?
Frey: Setzt Euch zusammen und diskutiert, was man jetzt nach so langer Zeit im Vertrag anpassen und optimieren soll.


Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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