Versehentlich enthüllt

WikiLeaks-Gründer Assange in den USA angeklagt

Ausland
16.11.2018 06:50

WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist nach Angaben der Enthüllungsplattform in den USA angeklagt worden. Staatsanwälte hätten die Existenz der unter Verschluss gehaltene Anklage versehentlich in Gerichtsdokumenten in einem anderen Fall enthüllt, teilte WikiLeaks am Donnerstagabend mit. Was genau Assange vorgeworfen wird, war zunächst unklar.

WikiLeaks hatte mit der Veröffentlichung von Geheimdokumenten zu den Kriegen im Irak und Afghanistan sowie der Publikation Zehntausender US-Diplomatendepeschen den Zorn Washingtons auf sich gezogen. Assange befindet sich seit Juni 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London. Als Assange in die diplomatische Vertretung flüchtete, lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor.

Assange bezeichnet die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert. Er befürchtete, zunächst nach Skandinavien und schließlich an die USA ausgeliefert zu werden. Im Mai 2017 stellte die schwedische Staatsanwaltschaft jedoch überraschend ihre Ermittlungen ein. Scotland Yard will Assange dennoch festnehmen, sobald er sein Asyl verlässt. Die Behörden werfen ihm vor, gegen seine Kautionsauflagen verstoßen zu haben, als er 2012 in die Botschaft flüchtete.

Die USA machen Assange unter anderem dafür verantwortlich, dass über seine Enthüllungsplattform brisante US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht worden sind. Bisher hatte es in den Vereinigten Staaten aber weder eine Anklage gegen Assange noch ein Auslieferungsgesuch gegeben.

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