„Mal schau’n, ob mir wer die fünfzig Cent sponsort“, grinst Matthias Linortner, der nach einer Pfeifferschen-Drüsenfieber-Erkrankung erstmals im Kader von Basketball-Gmunden steht. Beim bisher wohl kuriosesten Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison. Denn beim Aufsteiger muss man für das Durschen bezahlen.
Der T-Mobile Dome! Klingt imposant und nach einem Hexenkessel. Die Heimhalle von Bundesliga-Aufsteiger Timberwolves Wien ist aber wahrlich das Gegenteil. Nämlich eine umgebaute Tennishalle, ohne Tribünen und fixem Spielfeld. „Trotzdem ist es cool, es hat was, dort zu spielen“, sagt Gmunden-Kapitän Tilo Klette. Obwohl cool für die Bundesliga nicht reicht! Denn eine Dauerlösung ist die aktuelle Situation nicht, die ABL-Lizenz haben die Wolves nur unter Auflagen bekommen.
Kein TV-Spiel möglich
Der Dome muss gemäß der Richtlinien adaptiert werden - damit überhaupt ein TV-Livespiel auf „Sky“ ohne Einschränkungen möglich ist. Rund 60.000 Euro müssen dafür investiert werden, für jeden Schritt ist aber eine Genehmigung vom Magistrat nötig. Zudem gibt’s erst seit dem Aufstieg eigene Schiedsrichter-Kabinen. Die sind aber auch nur provisorisch.
Münz-Duschautomat
Trotz der tollen Arbeit des Klubs - der mit Sicherheit eine Bereicherung für die Liga ist - ein Armutszeugnis für den heimischen Basketball. Zumal man in den Großraum-Umkleiden, die mit dem angrenzenden Fitnessstudio geteilt werden, 50 Cent pro Duschgang bezahlen muss.
Kein Spaziergang
Und klar ist: Die Swans werden heute sicher schwitzen müssen. Denn die Timberwolves konnten in dieser Saison schon überraschen, liegen vor dem Duell am Samstag gegen Gmunden mit drei Siegen gleichauf mit den Flyers aus Wels, die am Sonntag zu Klosterneuburg müssen. „Auch wenn es der Aufsteiger ist, müssen wir aufpassen. Das wird kein Spaziergang“, sagt Swans-Coach Bernd Wimmer.
Daniel Lemberger/Kronen Zeitung
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