Großprojekt

Tiroler Schüler tüfteln an Raumanzug für Marsflug

Tirol
12.10.2018 07:05

In 20 Jahren könnte das bisher Unmögliche möglich werden und die ersten Menschen auf dem Mars spazieren gehen. Vielleicht sogar mit einem Raumanzug, den Tiroler Schüler mitentwickelt haben. Das „Österreichische Weltraum Forum“ (ÖWF) mit Sitz in Innsbruck hat fünf Schulen in das Projekt eingebunden. Das neue Modell soll 2020 fertig sein.

Gernot Grömer vom ÖWF schätzt, „dass Ende der 30er Jahre die Reise zum Mars möglich wird.“ Seit 20 Jahren bereitet sich das Österreichische Weltraum Forum darauf vor. Man will unter den Ersten sein. Die wichtige Frage lautet nun: Was ziehe ich an? Denn ohne geeigneten Anzug kann der Mensch am Mars nicht existieren. Druckverhältnisse und Temperaturen sind nur zwei Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.

Altes Modell zu schwer und zu umständlich
Das ÖWF hat bereits einen Raumanzug entwickelt. In der Wüste wurde dieser getestet. Doch der Anzug wiegt 50 Kilo und die Astronauten brauchen drei Stunden zum Anziehen. Das soll weniger werden! „Wir wollen auf 35 Kilo herunterkommen und die Zeit fürs Anziehen deutlich reduzieren“, nennt Grömer zwei Vorgaben für die neue Generation des Marsanzuges, die bis 2020 entwickelt sein soll.

Vier Tiroler Schulen (die HTLs Jenbach, Fulpmes, Anichstraße Innsbruck und die Ferrarischule Innsbruck) sowie die HTL Braunau, MCI und Uni Innsbruck sind eingebunden. Jeder Bildungseinrichtung wurden bestimmte Aufgaben zugewiesen. Unterstützt wird das Schulprojekt vom Förderverein Technik Tirol.

Innsbrucker Schüler sollen Helm entwickeln
„Die Schüler sind mit großer Begeisterung dabei“, berichtet Harald Piock von der HTL Anichstraße. Die Aufgabe der Innsbrucker Schüler ist es, einen Helm und den Rückeneinstieg für den Marsanzug zu entwickeln. Grömer: „Wir stellen uns eine Klappe vor, durch die der Astronaut schneller einsteigen kann und keine Luftschleuse notwendig ist.“

100.000 € fließen vorerst in das Projekt. „Serenity“ (Gelassenheit) wird der Anzug genannt. Die Astronauten sollen damit gelassen auf die - wie Grömer sagt - „größte Reise unserer Generation“ geschickt werden.

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