Bauern in Aufruhr

Milch-Streit: „Kleine Betriebe werden zerstört“

Tirol
10.10.2018 17:00

Viele Emotionen hat der Fall jener Osttiroler Biobauern ausgelöst, die wegen einer neuen Vorgabe der Hofer Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ ihre Milch nicht mehr an den Konzern liefern können. Tirols Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger sieht die Kleinbauern durch unerfüllbare Bestimmungen in ihrer Existenz bedroht.

Wie berichtet, verordnet die Hofer Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ den Kühen 365 Tage Auslauf. Viele Kleinbauern können das nicht erfüllen. Daher fallen insgesamt rund 120 Osttiroler Betriebe aus dem Programm. Hofer betont zwar, dass der Milch-Zuschlag bis 2020 weiter gezahlt werde, doch die Bauern sehen sich langfristig am Abstellgleis. „Unsere Landwirte erfüllen jetzt schon höchste Tierwohlstandards. Dass die Schraube erneut angezogen wird, ist unverständlich. Die kleinen Betriebe, die in der Werbung herhalten müssen, werden damit zerstört. Das hat weitreichende Folgen“, gibt Hechenberger zu bedenken.

Für LA Markus Sint (Liste Fritz) zeigt der Fall, dass die Tiroler Landwirtschaft durch den Molkerei-Verkauf ihre Autonomie verloren hat und jetzt abhängig von Konzernen ist. Sint: „Und wer zahlt, schafft an.“

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