Folterpaar verurteilt

Elf und 13 Jahre Haft im Prozess um Horror-Haus

Ausland
05.10.2018 11:42

Im Mordprozess um den Tod zweier Frauen im sogenannten Horrorhaus von Höxter sind die beiden Angeklagten zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Paderborn im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen verurteilte Angelika W. am Freitag zu 13 und ihren Ex-Mann Wilfried W. zu elf Jahren Haft.

Wilfried W. sagte vor der Urteilsverkündung: „Ich wusste nicht, was richtig oder falsch ist. Deswegen wäre eine Therapie gar nicht so schlecht.“ In Bezug auf seine Ex-Frau fügte er hinzu: „Zu Angelika habe ich keine Worte mehr - mit ihren Lügen. Ich kann nur sagen, da ist nichts dran.“ Vor Gericht hatten sich die beiden Angeklagten gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht.

Seelische und körperliche Misshandlungen
Das Paar soll über Jahre hinweg Frauen mit Kontaktanzeigen in ein Haus in Höxter-Bosseborn gelockt haben. Die Opfer wurden laut Anklage seelisch und körperlich schwer misshandelt. Zwei Frauen aus Niedersachsen starben an den Folgen der Quälereien.

Ziel sei es gewesen, Frauen für W. als Leibeigene für alle Lebenslagen zu bekommen. Den Willen der Frauen sollen die beiden Angeklagten systematisch mit Gewalt gebrochen haben. Dazu ketteten sie sie den Schilderungen zufolge stundenlang an, traten den Frauen die Beine weg oder verbrühten deren Haut. Schlafen mussten sie nachts in der kalten Scheune. Eine der Frauen sei angekettet fast in einer volllaufenden Badewanne ertrunken.

Nach Autopanne aufgeflogen
Aufgeflogen war das Paar im Frühjahr 2016, als die beiden ihr letztes Opfer zurück nach Bad Gandersheim bringen wollten. Nach einer Autopanne starb das Opfer im Krankenhaus und die Polizei wurde auf die beiden aufmerksam.

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