Bangen um Österreicher

Türkisches Gericht verhängt U-Haft über Student

Österreich
21.09.2018 11:25

Der in Ankara festgenommene österreichische Student und Autor ist jetzt in Untersuchungshaft genommen worden. „Anklage wurde aber gegen den linken Aktivisten bisher nicht erhoben“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer, am Freitag. Bisher gab es auch noch keinen Kontakt durch heimische Diplomaten zu dem 29-Jährigen.

Bisher war Max Zirngast (29) in Polizeigewahrsam, die türkische Staatsanwaltschaft hatte diesen ursprünglich um weitere vier Tage bis Sonntag verlängert. Begründet wurde die Verlängerung mit noch unvollständigen Unterlagen, berichtete einer der Anwälte des Österreichers, Teoman Özkan. Nun wurde von einem türkischen Richter die Untersuchungshaft angeordnet.

Bisher kein direkter Kontakt
Österreichische Diplomaten durften den Beschuldigten bisher nicht besuchen, weil dies laut türkischem Recht in Polizeigewahrsam nicht möglich sei. In Untersuchungshaft werde die Botschafterin ihm nun einen Besuch abstatten, so der Sprecher. Das Außenministerium stehe in ständigem Kontakt zu seinen Anwälten und seiner Familie.

Terrorismusvorwürfe
Der 29-Jährige und drei türkische Staatsbürger waren am Dienstag vergangener Woche von der Anti-Terror-Polizei im Zuge von Ermittlungen gegen die verbotene linksextreme Gruppe TKP/Kivilcim in Ankara festgenommen worden. Der 29-Jährige hatte Beiträge für die Publikation einer Organisation verfasst, die mit der TKP/Kivilcim in Kontakt stehen soll. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte eine Konkretisierung der Vorwürfe durch Ankara gefordert, was bisher nicht geschehen ist. 

Zuletzt wurden insgesamt drei Österreicher in der Türkei verhaftet. Eine Welserin sowie eine Oberösterreicherin wurden mittlerweile aber wieder freigelassen.

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