Hundert gerettet
Fährunglück am Victoriasee fordert Dutzende Tote
Bei dem Untergang einer Passagierfähre auf dem Victoriasee in Tansania sind mindestens 136 Menschen ums Leben gekommen, Rund 100 Menschen seien gerettet worden, teilte die Agentur Temesa am Donnerstag mit, die für die Wartung der Fähren des Landes zuständig ist. Auf dem offenbar völlig überfüllten Schiff „MV Nyerere“ (oben auf einem Archivbild) sollen sich bis zu 300 Passagiere befunden haben. Die Unglücksursache ist noch völlig unklar.
Das brechend volle Schiff war am Donnerstag auf dem größten See Afrikas von Bugolora auf der Insel Ukerewe zur Nachbarinsel Ukara unterwegs. Die Fähre kenterte nur wenige Meter von der Anlegestelle entfernt.
Schiff erst vor zwei Monaten instandgesetzt
Die Fähre wurde 2014 in Auftrag gegeben und erst vor zwei Monaten instandgesetzt, wie Regierungssprecher Hassan Abbas am Freitag sagte. Unter anderem seien zwei neue Motoren eingebaut worden. Zuvor hatte sich ein Parlamentsabgeordneter beschwert, dass das Boot ein Risiko darstelle.
Auf dem Victoriasee im Herzen Afrikas ereignen sich immer wieder schwere Schiffsunglücke. Im Jahr 1996 waren beim Untergang einer Fähre im tansanischen Teil des Sees schätzungsweise 1000 Menschen ertrunken. Das Schiff war völlig überladen.
Einer der größten Seen der Erde
Mit einer Fläche von rund 68.800 Quadratkilometern ist der Victoriasee einer der größten Seen der Erde. Er liegt im Gebiet zwischen Tansania, Kenia und Uganda.
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