Wer trägt was?

Landespolitiker ziehen vor dem Aufsteirern den Hut

Steiermark
16.09.2018 05:30

Ein Hut passt nicht jedem - wir haben es passend zum großen Aufsteirern-Festival 2018 trotzdem probiert: Wie halten es die Spitzen der steirischen Landespolitik mit der schönen Kopfbekleidung? Klares Fazit: Das traditionelle Kleidungsstück ist nicht jedermanns Sache.

Mei Huat, der hot drei Ecken!„ - Ein Lied, an das sich wohl nur mehr die älteren Leser erinnern. Wurscht, wie’s auf gut Steirisch heißt, zum Aufsteirern haben wir die Polit-Spitzen des Landes befragt, wie sie es denn mit dem Hut halten. Mit oder ohne Deckel am Kopf? Und ist der Hut überhaupt noch zeitgemäß?

Natürlich beginnen wir den Reigen mit den Damen: Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl deklariert sich als Hut-Fan: „Ich trag’ ihn gern - weil er kleidsam ist, vor Sonne, Wind und Wetter schützt. Im Sommer ist’s ein Trachten-Strohhut, sonst muss es ein klassischer Ausseer sein.“

Jeden Tag hat sie ihn auch nicht auf, den Tschako, die Soziallandesrätin Doris Kampus. Beim Aufsteirern schon. „Ich ziehe meinen Hut vor den Zehntausenden Steirern, die sich für andere einsetzen. Sie sind ein Schatz, den wir behüten müssen.“

Prägnant Jugendlandesrätin Uschi Lackner: „Der Fahrradhelm ist mir zwar um einiges vertrauter, aber wenn sich - so wie beim Aufsteirern - die Gelegenheit ergibt, einen zu tragen, dann denke ich mir: Das sollte ich doch öfter machen.“

Sehr spontan, und noch dazu gereimt, KP-Klubchefin Claudia Klimt-Weithaler: „Ein Hut am Kopf ist schick und gut, bei Regenflut und Sonnenglut.“

„Der steht mir am besten“
Der Landes-1er, LH Hermann Schützenhöfer, hat einen Lieblingshut: den Ausseer. Von allen Hüten, die er besitzt, glaubt er, „dass mir der noch am besten steht“. Sein Ausseer hätte jedenfalls gute Dienste geleistet, und er passe vor allem zum Schladminger Rock.

Für Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer ist der Hut-Test „eine echte Premiere - und ich mach’s auch nur für die ,Steirerkrone‘, denn ich bin kein Hut-Typ“. Wirklich das erste Mal, dass er Hut trägt? „Ja, aber er passt, damit kann man ordentlich aufsteirern!“

„Eigentlich trage ich keinen Hut“
Kurz und bündig der Landesrat für eh fast alles, Christopher Drexler: „Eigentlich trage ich keinen Hut - aber eines möchte ich schon anmerken: Vor dem Aufsteirern-Festival, da ziehe ich den Hut!"

Toni Lang, Landesrat für Finanzen, Verkehr und Tierschutz: „Für mich ist das Tragen von Hut und Tracht eine starke Identifikation mit unserer wunderschönen steirischen Heimat und ein Hochhalten traditioneller Handwerkskunst. Kurzum: I mog Huat!“

Für Hans Seitinger, den Oberagrarier des Landes, ist der Hut Pflicht. So an die 15 Stück nennt er bereits sein Eigen. „Der Hut, der g’hört auch zur Etikette - und man drückt Wertschätzung aus, wenn man ihn vor jemandem zieht.“

„Hut macht jeden Steirerbuam noch fescher“
FPÖ-Chef und Verteidigungsminister Mario Kunasek übt sich durchaus sympathisch in gelebter Selbstironie: „Ein Hut macht jeden Steirerbuam noch fescher. Aber, wie man an mir sieht, bestätigt die Ausnahme die Regel.“

Für Grünen-Obmann Lambert Schönleitner ist der Umgang mit Tradition doch eher ungewöhnlich: „Wir müssen beHUTsam mit unserer schönen Steiermark, mit diesem wunderbaren Geschenk, umgehen - der Hut gehört zum Steirerland wie die Farbe Grün!“ Der Tschako ist übrigens ein schlichter Erzherzog Johann und kommt von der ältesten Grazer Hutmanufaktur Josef Kepka & Söhne.

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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