Wie kann man Einsatzkräften die Arbeit erleichtern und die Überlebenschance von Opfern steigern? Rettungssanitäter Thomas Emrich aus Wels fand eine Lösung: Ein QR-gestütztes Notfallsystem! Es hilft Sportlern, Demenzkranken und Kindern.
„Krone“: Sie sind durch Ihre Arbeit auf die Idee gekommen.
Thomas Emrich: Seit 20 Jahren bin ich begeisterter Rettungssanitäter, bei vielen Einsätzen ist es mir so gegangen, dass der verunglückte Motorradfahrer oder Autolenker nicht ansprechbar war und wir keine Hintergrundinfos zur Person hatten, da ist die Behandlung dann schwierig.
„Krone“: Wie wollen Sie dieses Problem verbessern?
Emrich: Mit IT-Profi Alexander Berger hab’ ich „Seqrid“ entwickelt. Auf unserer Internetseite können sich Menschen registrieren und alles zu ihrer Person angeben. Zum Beispiel welche Medikamente sie nicht vertragen oder die Blutgruppe. Dann bekommen sie einen QR-Code. Scannt ein Ersthelfer diesen ein, hat er sofort alle Infos am Handy.
„Krone“: Wo soll der QR-Code angebracht werden?
Emrich: Es gibt Armbänder, Etiketten, die auf Motorradhelme geklebt werden können oder einen einfachen Aufschieber für ein Uhrband.
„Krone“: Wie kommt die Idee an?
Emrich: Die Rückmeldungen sind sehr positiv! Erst gestern hat mich eine Dame aus Bayern angerufen, die für beeinträchtigte Kinder verantwortlich ist. Die können sich nicht ordentlich artikulieren, da ist so ein System dann eine Riesenhilfe! Jetzt führen wir Gespräche mit großen Firmen.
„Krone“: Wer ist Ihre Zielgruppe?
Emrich: Vor allem Kinder, Sportler und Demenzkranke. Es hilft aber jedem. Online gibt’s eine Gratisversion!
Interview: Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.