Naturoase ruiniert!

Alte Bäume entlang der Wulka in Mattersburg gefällt

Burgenland
16.12.2009 17:33
Naturfreunde in Mattersburg sind entsetzt: "Entlang der Wulka steht kein Baum mehr", berichten Spaziergänger. Auf einer Länge von einem Kilometer wurden Dutzende alte Weiden abgeholzt – "als Vorsichtsmaßnahme", wie es vom Wasserbauamt heißt. Kritik hagelt es von Grünen-Gemeinderätin Sonja Sieber. Sie sieht das Ökosystem des Baches in Gefahr.

"Durch die Rodung wurde nicht nur eine beliebte Promenade zerstört, sondern auch das Ökosystem beeinträchtigt", wettert Sieber. Ihre Befürchtung: Wird der Bach nicht mehr beschattet, könnte es zu Sauerstoffmangel im Wasser und damit zu Fischsterben kommen.

"Laut Naturschutzrecht hätten zudem mindestens 30 Prozent des Altbaumbestandes erhalten bleiben müssen", betont die Gemeinderätin.

Doch vor den Kettensägen des zuständigen Wasserbauamts blieb keine einzige Weide verschont. "Herabfallende Äste gefährdeten die Spaziergänger", sagt Referatsleiter Helmut Rojacz. Und: "Die Bäume werden nachwachsen oder neu gepflanzt." Bis sie aber wieder Schatten spenden, werden wohl Jahre vergehen…

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung

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