FPÖ-Sperrstunde:

Jugendanwältin rügt Alleingang bei Ausgehzeiten

Oberösterreich
23.08.2018 14:00

Sommerzeit, Winterzeit - und Oberösterreichzeit mit einer „blauen“ Sperrstunde: Dass die jungen Landsleute bis 16 Jahre eine Stunde weniger lange fortgehen dürfen als ihre Altersgenossen in allen acht anderen Bundesländern, wird von der Kinder- und Jugendanwaltschaft als „diskriminierend“ gerügt. Engere Ausgehvereinbarungen lägen bei den Eltern.

Ab Jahresbeginn 2019 gilt österreichweit folgender Rahmen für Ausgehzeiten: Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren bis 23 Uhr, Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren bis 1 Uhr und ab 16 Jahren ohne Zeitbeschränkung. Doch Oberösterreich zeigt sich als gallisches Dorf mit den beiden Häuptlingen Manfred Haimbuchner und Elmar Podgorschek; die FPÖ-Politiker wollen, dass der Rahmen je eine Stunde enger bleibt, also 22 Uhr und Mitternacht.

FPÖ-Politiker in Sorge um Jugendliche
In einer Aussendung schon am 20. April wurde das so begründet: „Gerade angesichts der Vorfälle sexueller Belästigung und Gewalt der letzten Monate, die gezeigt hätten, dass der unkontrollierte Zuzug von jungen männlichen Migranten auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für unsere Jugendlichen gebracht habe, sei eine Verlängerung der Ausgehzeiten sicher das falsche Signal aus der Politik für besorgte Eltern.“

Ein sehr bedauerlicher Alleingang des Landes
Oberösterreichs Kinder- und Jugendanwältin Christine Winkler-Kirchberger hat kein Verständnis für so etwas: „Wir bedauern sehr, dass sich Oberösterreich als einziges Bundesland der österreichweiten Harmonisierung widersetzt. Damit werden unsere jungen Landsleute gegenüber allen anderen  österreichischen Jugendlichen diskriminiert.“ Die bisherige politische Debatte zur Rechtfertigung dieser Benachteiligung mute aus Sicht der kinder- und jugendanwaltlichen Praxis sehr realitätsfern an.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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