Mahnung nach Unfall:

Fallen für Wühlmäuse und Ratten gehören gesichert!

Oberösterreich
22.08.2018 06:00

Schwer verletzt liegt der zweijährige Patrick aus Weyer noch im Spital Amstetten, nachdem er - wie berichtet - die Wühlmaus-Kanone gegriffen hat, die sein Opa aufgestellt hatte. Diese Art Fallen gibt’s nur für Über-18-Jährige in Waffengeschäften, aber auch frei erhältliche Fallen müssen gesichert werden.

„Die Nachfrage nach Wühlmaus-Kanonen ist sehr groß, wir müssen nachbestellen“, hieß es am Dienstag bei den Waffenhändlern Weitgasser und Kettner in Linz. Die Verkäufer wissen um das Risiko dieser Selbstschussanlagen, die mit einer Platzpatrone „scharf“ gemacht werden: „Wenn man ganz vorne hingreift, kann die Ladung schon einen Finger abreißen.“ Daher wurde auch Patrick schwer verletzt, als er die ungesichert aufgestellte Falle in einem unbeobachteten Moment mit seiner rechten Hand auslöste.

Schutz durch Käfige
„Die Fallen müssen gekennzeichnet sein und es gibt auch extra Sicherheitskäfige dafür, damit eben niemand hingreifen kann“, erklären die Fachleute.

Finger in Gefahr
Neben diesen Schussapparaten gibt es auch frei erhältliche Schlagfallen, die meist in die Gänge der Tiere eingegraben werden, Wühlmäusen oder Ratten das Genick brechen. Sie sind kraftvoll genug, um Erwachsenen Finger und Kleinkindern die Hand zu brechen. Bei normalen Mausefallen ist der Schlag für Menschen zumindest schmerzhaft.

Fangeisen verboten
Bis vor neun Jahren gab es auch noch viel kräftigere Fangeisen für die Jagd auf Marder und andere Raubtiere. Diese wurden nach mehreren schweren Unfällen, bei denen Spaziergänger und neugierige Kinder eingeklemmt und verletzt worden waren, in Oberösterreich Ende 2009 verboten. Nur in Ausnahmesituationen, etwa bei Seuchenausbrüchen, kann es Sondergenehmigungen geben. Ansonsten müssen Fallen eingesetzt werden, in denen die Tiere lebendig gefangen werden. Solche gibt’s auch für Wühlmäuse.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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