Play-Store-Boykott

„Fortnite“-Macher Epic legt sich mit Google an

Digital
04.08.2018 11:39

In der Android-Welt gibt es eine zentrale Anlaufstelle für die App-Bedürfnisse der meisten Nutzer: den Google Play Store. Das momentan populärste Online-Spiel des Planeten wird man dort aber auf absehbare Zeit nicht bekommen. Tim Sweeney, Chef des „Fortnite“-Entwicklers Epic, will den Hit dort nicht feilbieten, weil er nicht 30 Prozent der Erlöse an Google abliefern will.

Diesen Anteil behält der Android-Entwickler für die Bereitstellung der Play-Store-Infrastruktur und Vermittlungsgebühr ein, wenn ein Unternehmen Apps oder virtuelle Dienste über den App-Marktplatz verkauft. Beim Rivalen Apple funktioniert der Play Store nach dem gleichen Muster.

„Wollen direkte Beziehung zu Kunden haben“
Epic-Boss Tim Sweeney hält dieses Geschäftsmodell laut einem „The Verge“-Bericht vom Samstag allerdings für suboptimal. „Epic will eine direkte Beziehung zu seinen Kunden haben - auf allen Plattformen, auf denen das möglich ist“, sagt er dem IT-Portal. Das Internet biete Möglichkeiten, um Mittelsmänner, die einen Anteil an einem Geschäft wollen, zu umgehen.

Sweeney stört sich zudem an der Höhe des Anteils, den Google beim Play-Store-Vertrieb einbehalten würde. „Die 30-prozentige Store-Gebühr ist in einer Welt, in der die 70 Prozent des Spieleentwicklers alle anderen Kosten - Entwicklung, Betrieb, Support eines Spiels - abdecken muss, ziemlich hoch“, beklagt Sweeney. Der Google-Anteil sei unverhältnismäßig hoch.

Play-Store-Umgehung als Sicherheitsrisiko?
Ein Problem an Sweeneys Vorhaben: Will er „Fortnite“ unter Umgehung des Google Play Store unter das spielende Volk bringen, müssen die Gamer bei der Installation eine Sicherheitseinstellung in Android zumindest vorübergehend ausschalten, mit der die Installation von Anwendungen aus unbekannten Quellen unterbunden wird. Ein potenzielles Sicherheitsrisiko, kritisieren manche Beobachter.

Sweeney beschwichtigt derweil: „Gamer haben bewiesen, dass sie sicher mit ihrer Software umgehen können, und Gaming hat auf der offenen Plattform PC über viele Quellen floriert.“ Das könne auch unter Android funktionieren - zumal es ja immer noch eine Rechteverwaltung gebe, mit der Spieler festlegen können, welche Anwendung auf welche Bestandteile des Geräts oder Betriebssystems zugreifen darf.

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