„Mein Herz schmerzt“

Kim Jong-un überrascht mit Ukraine-Eingeständnis

Außenpolitik
22.08.2025 13:23

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un trauert öffentlich um gefallene Soldaten im Ukraine-Krieg. Der Diktator gibt sich betroffen und kniet vor Portraits verstorbener Soldaten nieder. Es ist selten, dass das nordkoreanische Regime offen über herbe Verluste seiner Armee spricht.

In Pjöngjang hat Kim eine Zeremonie für Soldaten abgehalten, die auf russischer Seite im Ukraine-Krieg gekämpft hatten. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA sagte Kim, die Kampfeinsätze hätten die Macht der „heldenhaften“ nordkoreanischen Armee bewiesen.

Kim legte Blumen an einer Gedenkwand für die gefallenen Soldaten nieder. „Mein Herz schmerzt und ist voller Bitterkeit, wenn ich mich der Tatsache stellen muss, dass ich die edlen Persönlichkeiten, die ihr kostbares Leben für den großen Sieg und Ruhm geopfert haben, nur auf Fotos an der Gedenkwand sehen kann“, sagte Kim laut KCNA in einer Rede.

(Bild: EPA/KCNA)
(Bild: EPA/KCNA)
(Bild: EPA/KCNA)
(Bild: EPA/KCNA)
(Bild: EPA/KCNA)

„Wenn ich hier vor den Hinterbliebenen der gefallenen Soldaten stehe, weiß ich nicht, wie ich mein Bedauern und meine Entschuldigung dafür ausdrücken soll, dass ich unsere kostbaren Söhne nicht schützen konnte“, führte Kim weiter aus.

Konzert und Abzeichen
Es gab ein Konzert für aus Russland zurückgekehrte Einsatzkräfte sowie ein Bankett für die heimgekehrten Soldaten und die Angehörigen der Verstorbenen. Aufnahmen zeigten Kim, wie er weinend Hinterbliebene, darunter auch Kinder, umarmt. Auf Fotos ist zu sehen, wie Kim Soldaten ein Abzeichen auf ihre Uniformen heftet. Diese Bilder sollen wohl den nordkoreanischen Machthaber als einen Anführer darstellen, der sich um sein Volk sorgt.

Vermutlich 600 nordkoreanische Soldaten gefallen
Wie die Zeitung „Korea Herald“ berichtet, hat Nordkorea zum ersten Mal die Namen und Porträts von 101 gefallenen Soldaten öffentlich gemacht. Es ist jedoch unklar, ob das die Gesamtzahl der Verluste nach offiziellen Angaben ist. Laut Schätzungen aus Südkorea sind schon mindestens 600 nordkoreanische Soldaten im Krieg gestorben.

Kim unterstützt Putin im Krieg
Nordkorea begann im vergangenen Jahr, nach Treffen zwischen Kim Jong-un und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, Truppen und Ausrüstung zur Unterstützung Russlands in die Ukraine zu schicken. Obwohl beide Länder den Einsatz anfangs nicht bestätigten, haben sie die Beteiligung von Pjöngjangs Streitkräften inzwischen öffentlich zugegeben. Nach Schätzungen ukrainischer und US-amerikanischer Geheimdienste befinden sich derzeit rund 12.000 nordkoreanische Soldaten in Russland.

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