Alleinerziehend

Single-Mütter: Wenn der Vater fehlt

Leben
17.07.2018 12:15

Warum Kinder ohne Vater aufwachsen, kann viele Gründe haben. In jedem Fall ist es nicht nur für die Kinder eine Herausforderung, sondern auch für Mütter.

Alleinerziehende Mütter leisten Großartiges. Und fehlt der Vater generell, müssen sie sogar weiter über sich hinauswachsen. In solchen Situationen ist es unerlässlich, dass Frauen Hilfe suchen, rät „Krone“-Eltern-Kids-Coach Nina Petz. Ein engagierter Opa, ein vertrauensvoller Sportlehrer oder ein männlicher Kindergarten-Pädagoge - diese Unterstützung kann eine große Chance für Kinder ohne Vater sein. Besonders Buben brauchen im Laufe der Entwicklung männliche Rollenbilder, an denen sie sich orientieren können. Auch das spätere Beziehungsverhalten und die Partnerwahl von Mädchen wird in der klassischen Mama-Papa-Kind-Familie stark vom Papa mitgeprägt.

Niemand kann den Vater ersetzen
 Der Vater ist einzigartig, niemand kann ihn ersetzen. Es ist unbestritten, dass Mütter, die ihre Kinder allein großziehen, starke Persönlichkeiten und in vielen „klassischen Vater-Domänen“ fit sind. Technische Reparaturen oder wilde Sportarten - Mama ist immer dabei. Doch auch einer engagierten Mutter kann es schwerfallen, über den Verlust des Vaters hinwegzutrösten. Ein kind- und altersgerechter Umgang mit der Lebensgeschichte von Mutter und Kind, zu der eben auch der Vater gehört, hilft, mit der Abwesenheit des männlichen Elternteils zurechtzukommen.

Besonders Buben brauchen im Laufe der Entwicklung auch männliche Rollenbilder. (Bild: stock.adobe.com)
Besonders Buben brauchen im Laufe der Entwicklung auch männliche Rollenbilder.

Kommentar von Eltern-Kids-Coach Nina Petz
Bei uns im Bezirk wurde in den letzten Wochen öfters ein Exhibitionist gesehen. Wie kann ich meine Kinder (5 und 9 Jahre) schützen und ihnen das erklären?

Ich kann verstehen, dass Sie beunruhigt sind. Trotzdem sollten Sie versuchen, Ihre Sorge nicht auf die Kinder zu übertragen. Meist haben diese in der Schule oder von Freunden schon etwas zum Thema gehört und sind ohnehin verunsichert genug. Fragen Sie daher nach, was ihnen erzählt wurde, und klären Sie kindgerecht auf, wie zum Beispiel: „Es gibt da einen Mann, der herumgeht und Kindern seinen Penis zeigt, um sie zu erschrecken.“ Folgt die Frage nach dem Warum, können Sie erklären, dass der Mann „sich stark fühlt, wenn er das tut“.  Vermeiden Sie dabei Erklärungen wie der Mann sei „krank“, „arm“ oder „böse“. Kranke und arme Menschen schüren Mitgefühl, man will ihnen helfen; böse Menschen schüren Angstgefühle. Besprechen Sie stattdessen besser, was zu tun ist, wenn der Nachwuchs in Kontakt mit einem Exhibitionisten kommen sollte oder davon hört. Schreiben Sie hierfür am besten eine Liste von vertrauten Erwachsenen (Mama, Papa, Oma, Opa, Tante, Lehrerin, Hortpädagogen, Nachbarin etc.), an die sich ihre Kinder im Notfall wenden können.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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