Kritik aus Marchfeld:

6 Minister brachten Schnellstraße nicht zustande

Niederösterreich
03.07.2018 13:56

Sprunghaft zugenommen hat durch die Ostöffnung der Verkehr in die und aus der Slowakei. Leidtragende sind vor allem die Bewohner des Marchfeldes, die einen Großteil der Belastungen abbekommen. Seit 2009 warten sie auf den Bau der S 8 - jetzt ist bereits der siebente Verkehrsminister mit dem Vorhaben befasst.

Als eine „unendliche Geschichte“ firmiert mittlerweile die Marchfeld-Schnellstraße in Gesprächsrunden an den Stammtischen in der Region. Vor nunmehr zwölf Jahren hatte der damalige Infrastrukturminister Hubert Gorbach (BZÖ) den Baubeginn der vierspurigen Verbindung zwischen Raasdorf und Marchegg für 2009 angekündigt. „Seit dem nie erfolgten Spatenstich ist fast ein Jahrzehnt ins Land gegangen, geschehen ist allerdings nichts“, regt sich jetzt Ärger in den vom Durchzugsverkehr gebeutelten Orten. „Bei uns ist allein in den vergangenen fünf Jahren das Verkehrsaufkommen um 50 Prozent von 10.000 auf 15.000 Fahrzeuge pro Tag gestiegen“, rechnet etwa Franz Mathä, der Bürgermeister von Markgrafneusiedl, vor: „Diese Belastung ist für die Bewohner nicht mehr zumutbar!“ Zumal bereits jedes dritte Fahrzeug, das die Gemeinde durchquert, ein Lkw ist.

Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat eine Chronologie des Projekts Marchfeld-Schnellstraße erstellt. Der vielsagende Titel: „Sechs Verkehrsminister haben keinen Meter gebaut.“ Denn nach Gorbach konnten auch Werner Faymann, Doris Bures, Alois Stöger, Gerald Klug und Jörg Leichtfried als Minister kein Grünes Licht für den Bau geben.

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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