Die Zahl der Teilnehmer lag zwischen 2.000 (Polizeischätzung) und 3.500 (Veranstalter). Der Demonstrationszug startete im Sigmund-Freud-Park gegenüber der Votivkirche und endete beim Parlament, wo die Schlusskundgebung stattfand. Auf den Transparenten waren Parolen wie "Bildung fängt viel früher an, jetzt ist der Kindergarten dran" und "Wir haben keine 25 Hände" zu lesen.
Grüne "einzige Partei, die uns unterstützt"
Mit dabei waren auch Gewerkschaftsvertreter sowie Repräsentanten der Grünen, angeführt von Bundessprecherin Eva Glawischnig. Von Keller gab es Lob dafür: "Das ist die einzige politische Partei, die uns unterstützt und von sich aus initiativ wird."
Die Kindergartenpädagoginnen - Keller legt Wert auf die weibliche Schreibweise, schließlich liege der Frauenanteil in dieser Berufsgruppe bei 99,2 Prozent - erhoffen sich jetzt Unterstützung von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP). Diesen werde man die Forderungen am 12. Dezember übergeben. Keller sieht Anzeichen dafür, dass die beiden den "elementaren Bildungsbereich" zur Chefsache erklären. Wenn nicht, soll es im Frühjahr weitere Aktionen geben.
Glawischnig: "Debatte dringend notwendig"
Glawischnig stellte sich auf die Seite der Kindergärtnerinnen. "Dass bei dieser Demo Tausende PädagogInnen und Eltern lautstark Ihren Unmut äußern, ist Zeichen dafür, wie dringend notwendig eine Debatte über die Qualität in der Bildung ist", begründet sie in einer Aussendung ihre Unterstützung. Die Regierungsspitze müsse sich diesem Diskurs endlich stellen.
Die Wiener VP-Gemeinderätin Monika Riha gab SP-Stadtrat Christian Oxonitsch Mitschuld an der derzeitigen misslichen Lage in Wien, denn der Gratiskindergarten sei völlig übereilt eingeführt worden. SP-Gemeinderat Jürgen Wutzlhofer sah Wien dagegen als Vorreiter bei der Kinderbetreuung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.