Vorstand im Visier

Abgasskandal: Razzia bei Audi-Chef Stadler

Motor
11.06.2018 12:29

Im Diesel-Skandal bei Volkswagen rückt nun auch Audi-Chef Rupert Stadler ins Visier der Ermittler. Seine Wohnung wurde am Montag durchsucht. Seit dem 30. Mai würden nunmehr auch der Vorstandsvorsitzende der Audi AG sowie ein weiteres Mitglied des Vorstands der VW-Tochter aus Ingolstadt als Beschuldigte geführt, teilte die Staatsanwaltschaft München II am Montag mit.

(Bild: kmm)

Den Mitgliedern des Vorstandes der VW-Tochter werde jeweils Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung zur Last gelegt. Hierbei gehe es um den Vorwurf, dass Dieselfahrzeuge mit manipulierter Software zur Abgassteuerung auf den europäischen Markt gebracht worden seien.

Die Zahl der Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren habe sich damit auf 20 erhöht. Zur Sicherung von Beweismaterial seien am Montag die Privatwohnungen der beiden genannten Beschuldigten durchsucht worden. Ein Audi-Sprecher bekräftigte, die VW-Tochter kooperiere mit den Ermittlern.

Die Staatsanwaltschaften in München und Braunschweig ermitteln seit vielen Monaten in der Dieselaffäre gegen zahlreiche Beschuldigte bei Volkswagen und Audi. Stadler hat jede Beteiligung an den Manipulationen bestritten und konnte sich trotz interner Kritik bisher als Audi-Chef halten.

BMW und Audi reagieren auf sinkende Dieselverkäufe
Die deutschen Premium-Autobauer reagieren indessen auf die sinkenden Dieselverkäufe mit höheren Preisnachlässen und Eigenzulassungen. Laut einer Montag veröffentlichten Auswertung des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen sind dies vor allem BMW und Audi. Trotzdem gebe es keine Anzeichen, dass sich bei den Dieselverkäufen eine Trendwende einstelle.

Verglichen mit dem Jahr 2015 verkauften sowohl Audi als auch BMW deutlich weniger Dieselautos. Bei Audi sank der Anteil von 68,1 Prozent auf 48,8 Prozent in den ersten vier Monaten dieses Jahres, bei BMW von 69,7 auf 47,4 Prozent.

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(Bild: kmm)



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