Geständnis

Prozess um Hypo-Schiffbruch: 35 Millionen Schaden

Kärnten
05.06.2018 09:35

Richter Gernot Kugi hat sich auf einen monatelangen Prozess vorbereitet - doch Ex-Hypo-Vorstand Josef Kircher überrascht: Erstmals gibt es gleich zu Beginn ein reumütiges Geständnis: „Ja, diese Finanzierung des Schiffsdeals war ein absoluter Fehler. Ich bin schuldig.“

Das wirtschaftliche Unglück begann vor 16 Jahren. Da ließ sich Kircher darauf ein, Hypo-Millionen für ein dubioses Kreditgeschäft freizugeben. Eine Balkangruppe wollte zwei alte Fährschiffe, die Ms Andrea und die MS Monet, zu Luxus-Kreuzfahrtschiffen aufmotzen und in der Adria das große Geld verdienen.

Schiffe nicht hochseetauglich
Das Projekt scheiterte auf der ganzen Länge. Die Schiffe entpuppten sich nicht als hochseetauglich; bis heute sitzt die Bank auf einem der Schinakel. Staatsanwalt Andreas Höbl nimmt mehr als 35 Millionen Euro Schaden an, 20 davon sind strafrechtlich relevant. Kircher beschönigt nichts: „Es tut mir leid. Die Millionen sind rausgeflossen, ich hätte das nie machen dürfen!“

Geständnis könnte vor Haftstrafe retten
Das Geständnis könnte den einstigen Top-Banker vor einer weiteren Haftstrafe retten. Er ist erst vor zwei Monaten aus dem Strafvollzug entlassen worden und möchte sich gerne seinem kleinen Sohn widmen. Diese Chance gibt ihm das Gericht: 18 Monate mit Fußfessel. Nicht rechtskräftig.

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