Zwei Tote, 140 Verletzte – das war die furchtbare Bilanz nach der Zeltfestkatastrophe von St. Johann am Walde am 18. August des Vorjahres. Die Rieder Staatsanwaltschaft gab sofort zwei Gutachten – wegen des Wetters und dem Zelt – in Auftrag. Die meteorologische Expertise war rasch fertig, die Zeltanalyse liegt nun vor.
„Die Gutachten über die Katastrophe von ,Saiga Hans‘ liegen nun vor. Das meteorologische Gutachten haben wir schon seit etwa zwei Monaten, die Expertise über das Zelt ist zu Wochenbeginn bei uns eingelangt“, erklärt Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis: „Der Akt wird jetzt von der Kollegin zusammengestellt und dann zur Kontrolle an die Oberstaatsanwaltschaft weitergeleitet. Das ist ein ganz normaler Vorgang, wie er 30 bis 40-mal im Jahr vorkommt. “
Es gibt vier „Verdächtige“
Konkret wird, wie berichtet, gegen vier Personen – nämlich Bürgermeister Gerhard Berger, Erich Feichtenschlager, Kommandant der veranstaltenden Feuerwehr Frauerscheck, sowie das Zeltverleiher-Ehepaar – wegen Fahrlässigkeit ermittelt. Mühsam für die Verteidiger: Es gibt keine Akteneinsicht.
Wetterexpertise wurde berücksichtigt
Das Zeltgutachten soll auch deshalb fünf Monate gedauert haben, weil die Wetterexpertise berücksichtigt wurde, erklärt dazu Anwalt Anton Ullmann.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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