Eine erfolgreiche Bilanz zog das Brustkompetenz Zentrum in Linz: Etwa 64.000 Patienten haben sich in den vergangenen zehn Jahren dort behandeln lassen, die Zahl der Sterbefälle konnte seit Mitte der 90er Jahre deutlich gesenkt werden.
Konkret heißt dies, dass fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch mehr als vier Fünftel der erkrankten Frauen leben. Waren zu Beginn des Zentrums in Linz etwa 1000 Patienten dorthin gekommen, waren es zuletzt 6800 pro Jahr. Da jede 13. Frau im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt, ist diese Krebsart die häufigste. Doch dieses Schicksal ist beeinflussbar: Übergewicht, Alkohol und wenig Bewegung sind die größten Risikofaktoren. „Es gibt auch Fälle, die auf eine genetische Vorbelastung schließen lassen“, erklärt Professor Peter Oppelt, Vorstand der Uniklinik.
Vorsorge sehr wichtig
Eine umfassende Diagnose und Therapie unter einem Dach bildet den Schwerpunkt des Brustkompetenz Zentrums, und natürlich auch die Vorsorge: Jede Frau sollte einmal im Monat ihre Brust während der Periode durch Abtasten auf Knoten untersuchen.
Einfrieren von Eizellen
Einzigartig im Brustkompetenz Zentrum ist auch das Einfrieren von Eizellen für Krebspatientinnen, weiß Univ. Prof. Dr. Peter Oppelt. Wie geht die Methode des Einfrierens vor sich? „Der Patientin wird vor der Chemotherapie ein zwei mal zwei Zentimeter großes Gewebestück vom Eierstock entnommen, das danach eingefriert wird“. Nach zwei Jahren wird dieses wieder der Patienten nach überstandener Chemotherapie mittels einer Bauchspiegelung wieder eingepflanzt. Danach können sich wieder Eizellen bilden und die Frau ein Kind bekommen. Im Monat kommen bis zu vier Frauen ins Med Campus II, bei denen diese Methode Anwendung findet.
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