Gasunfall in Hotel

Fünf Angestellte mit Vergiftungen ins LKH

(Bild: Heinz Weeber)

In einem Hotel in Kapfenberg (Bild) haben am Dienstag fünf Angestellte Vergiftungen erlitten. Nach dem Unfall erhebt jetzt das Arbeitsinspektorat. Experten wollen klären, warum im Zuge von Wartungsarbeiten die Belüftungsanlage genau zu der Zeit abgeschaltet war, als in der – mit Gasherden betriebenen – Küche Großbetrieb herrschte.

Innerhalb von zwei Wochen war die Belüftungsanlage erneuert worden, am Dienstagvormittag sollten zum Abschluss Sicherheitsventile eingebaut werden. Mit den Arbeiten waren ein 32-jähriger Oststeirer und sein 16-jähriger Gehilfe beauftragt.

Arbeiten dauerten länger als geplant
Bereits in der Früh wurde der Chefkoch informiert, dass die Anlage abgeschaltet werden musste. Einige Stunden später – in der Küche liefen die Vorbereitungen für das Mittagsmenü auf Hochtouren – hieß es, die Arbeiten würden "noch ein bisserl dauern". Doch das widersprach der hausinternen Weisung, dass die Lüftung bei Küchenbetrieb (und das mit Gasherden) eingeschaltet sein muss!

Köchin erwischte es besonders arg
Dann nahm das Unglück seinen Lauf. Fünf Angestellten wurde plötzlich schwindlig, irgendwie konnten sie sich noch ins Freie retten. Die Köchin Elisabeth R. (47) erwischte es besonders arg. Die Obersteirerin war stark benommen, als sie vom ÖAMTC zum LKH Graz geflogen wurde. Die Frau befindet sich in der Druckkammer der Thoraxchirurgie. Auch der Koch Dominik H. (18) musste im Spital bleiben.

von Manfred Niederl ("Steirerkrone") und steirerkrone.at