Tumpel, der auch Präsident der Wiener Arbeiterkammer ist, startet in seine vierte Amtsperiode. Er ist der siebente gewählte Präsident der Bundesarbeitskammer seit 1945 und seit 1997 im Amt. Damals erreichte er als Nachfolger von Lore Hostasch 78,4 Prozent der Stimmen, im Jahr 2000 90,8 Prozent. In der Vollversammlung der Wiener Arbeiterkammer im Jänner 2009 kam er auf 74,3 Prozent Zustimmung. Tumpel war 2006 in Kritik geraten, weil er in seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender der BAWAG die Wiederaufnahme der verlustreichen Karibik-Geschäfte abgesegnet hatte.
FSG weiter mit absoluter Mehrheit
In der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer verfügt die FSG weiter über eine bestens abgesicherte absolute Mehrheit: Sie stellt 47 der 67 stimmberechtigten Mitglieder. Auf den ÖAAB entfallen 16 Sitze, auf die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) drei Sitze und auf die Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter (AUGE/UG) einer. Bei der Wahl Tumpels wurden 65 Stimmen abgegeben. 64 waren gültig. Auf Tumpel entfielen 54 Stimmen.
Bei den AK-Wahlen im Frühjahr hatte die FSG bundesweit 7,56 Prozentpunkte auf 55,85 Prozent Stimmanteil verloren. Wahlsieger waren die FA, sie erreichten 8,69 Prozent (plus 3,71 Prozentpunkte). Zugewinne gab es auch für den ÖAAB, nämlich plus 1,27 Punkten auf 25 Prozent. AUGE/UG erhöhten ihren Stimmanteil um 0,29 Punkte auf 4,64 Prozent.
Auch vier Vizepräsidenten gekürt
Zu Vizepräsidenten der Bundesarbeitskammer wurden Johann Kalliauer (Präsident der AK Oberösterreich, FSG), Walter Rothschädl (Präsident AK Steiermark, FSG), Siegfried Pichler (Präsident AK Salzburg, FSG) und Erwin Zangerl (Präsident AK Tirol, ÖAAB) gekürt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Brigitte Adler, Norbert Bacher-Lagler, Reinhold Entholzer, Monika Kemperle und Fritz Ploner (alle FSG) sowie Helmut Feilmair und Franz Hemm (beide ÖAAB).
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