"Geht arbeiten!"
Berlusconi beschimpft das eigene Publikum
Der Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer, Gianfranco Fini, warnte, dass die Skandalwelle rund um Berlusconi das Vertrauen der Italiener in die Institutionen schwäche, diese seien aber das Fundament der Demokratie. Die Stabilität der Regierung Berlusconi sei jedoch seiner Ansicht nach nicht gefährdet.
Fotos dürfen nicht veröffentlicht werden
Zudem wurde am Freitag beschlossen, dass Fotos, die in Berlusconis sardischer Sommerresidenz Villa Certosa geschossen wurden, nicht veröffentlicht werden dürfen, da somit die Privatsphäre des Premierministers verletzt würde. Alle anderen Bilder können gedruckt werden, auch jene, die der sardische Fotograf Antonello Zappadu zwischen 2006 und 2009 auf Sardinien geschossen hatte. Berlusconi hatte die Konfiszierung der rund 5.000 Fotos Zappadus gefordert. Einige seiner Fotos, in denen Berlusconi mit attraktiven Frauen im Park seiner Luxusvilla zu sehen ist, waren in den vergangenen Tagen von der spanischen Tageszeitung "El Pais" veröffentlicht worden.
Pikante Videos aus Berlusconi-Villa
Die Affäre rund um Partys und Prostitution wurden von der 42-jährigen Patrizia D'Addario ausgelöst. Diese hatte in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" und vor den Ermittlern berichtet, dass sie im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem mit Berlusconi befreundeten Unternehmer Giampaolo Tarantini zu zwei Partys in Berlusconis Privatresidenz Palazzo Grazioli eingeladen worden sei. Dafür seien ihr 2.000 Euro versprochen worden. Da sie bei Berlusconi nicht übernachtet hatte, wurden ihr nur 1.000 Euro gezahlt. Sie legte den Staatsanwälten ein Video vor, das sie in Berlusconis Schlafzimmer in seiner Privatresidenz in Rom aufgenommen habe.
Weitere vier junge Frauen wurden nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Samstag von der Staatsanwaltschaft von Bari vernommen. Die Staatsanwalt hat im Zusammenhang mit den Aussagen der Frauen, sie hätten gegen Bezahlung an Partys von Premier Berlusconi teilgenommen, Ermittlungen wegen Begünstigung der Prostitution aufgenommen. Die Ermittlungen betreffen jedoch nicht den Regierungschef, versicherte dessen Anwalt Nicolo Ghedini.
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