Blutbad verhindert

Vier Männer planten Anschläge in New York

Ausland
21.05.2009 15:58
In New York sind vier Männer (im Bild einer der Verdächtigen) wegen eines mutmaßlichen Anschlagsplans festgenommen worden. Die Verdächtigen hatten laut Behördenangaben vorgehabt, mit Raketen US-Militärflugzeuge abzuschießen sowie Sprengsätze nahe einer New Yorker Synagoge und einem jüdischen Gemeindezentrum zu zünden. Laut Anklageschrift, die am Mittwoch an einem Gericht im Bundesstaat New York eingereichet wurde, wird ihnen eine Verschwörung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen vorgeworfen.

Die Beschuldigten hätten eine Synagoge und ein jüdisches Gemeindezentrum im New Yorker Stadtteil Bronx mit dem Plastiksprengstoff C-4 angreifen wollen, sagte Staatsanwalt Lev Dassin. Außerdem planten sie nach Angaben der Behörden den Kauf von Boden-Luft-Raketen des Typs Stinger, um Flugzeuge der Air National Guard abzuschießen, die auf dem Stützpunkt Stewart stationiert sind, etwa 110 Kilometer nördlich von New York.

Autobombenanschläge geplant
Den Anschlag auf den Riverdale Temple und das Riverdale Jewish Center im Stadtteil Bronx wollten die Männer mit einem Auto verüben, das mit Plastiksprengstoff vollgepackt werden sollte. Um an den Sprengstoff und an die Raketen zu gelangen, nahmen die Terrorverdächtigen Kontakt mit einem Informanten der Ermittlungsbehörden auf. Das FBI und andere Behörden überwachten die Männer und stellten ihnen unschädlich gemachten Plastiksprengstoff C-4 und eine nicht funktionsfähige Rakete bereit.

Im Juni vergangenen Jahres traf der Informant den Angaben zufolge einen der beschuldigten Männer, James Cromitie, in Newburgh. Dabei sagte Cromitie, dass seine Eltern in Afghanistan gelebt hätten und dass er wegen des Vorgehens der USA in diesem Land sowie in Pakistan sehr aufgebracht sei. Im Oktober 2008 traf der Informant mit den Beschuldigten in einem Haus in Newburgh zusammen, das mit versteckten Anlagen zur Video- und Audio-Überwachung präpariert war. Im April dieses Jahres sollen die vier Männer dann ihre Ziele bestimmt haben. Danach beobachteten sie auch den Stützpunkt der Air National Guard.

"Reale Bedrohung durch Terroristen aus dem eigenen Land"
"Dies war eine lange, sorgfältig geplante Ermittlung, und sie zeigt, wie real die Bedrohung durch Terroristen aus dem eigenen Land ist", sagte der republikanische Abgeordnete Peter King, der als Mitglied des Ausschusses für Heimatschutzes im Repräsentantenhaus nach den Festnahmen von den Ermittlungen unterrichtet wurde. Senator Charles Schumer sagte, es sei eine gute Nachricht, dass es gelungen sei, die Gruppe schon in einem frühen Planungsstadium zu infiltrieren.

Die Angeklagten sollen noch am Donnerstag vor dem Gericht in White Plains erscheinen. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen von jeweils mindestens 25 Jahren.

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