Zu wenig Platz

Für Hirsch und Co. wird’s immer enger

Steiermark
30.10.2008 14:55
Für unser Wild wird's eng: Durch intensivere Nutzung von Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark geht der Lebensraum für Hirsch und Reh zurück, die Tiere finden zu wenig Pflanzen und Gräser als Nahrung. Damit nimmt auch der Wildverbiss zu, Eichen und Buchen sind nun bevorzugte Leckerbissen. Das schädigt den Baumbestand - und der Teufelskreis beginnt!

"Es ist zum Verzweifeln! Ich hab' zwar nichts gegen unser Wild, aber immer mehr Tiere fressen an meinem Jungwald", klagt ein betroffener Waldbesitzer aus der Oststeiermark gegenüber der "Steirerkrone". Dadurch, dass Land- und Forstwirtschaft zunehmen, wird der Lebensraum von Reh und Hirsch in der Steiermark verkleinert.

Eine traurige Folge davon: Der sogenannte Äsungsraum, also die Plätze, wo die Tiere ihre Nahrung finden, geht zurück. "Stehen Gräser und Kräuter nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung, wird ersatzweise die nächste Nahrungskategorie angenommen", erklärt Landesjägermeister Heinz Gach. Und dabei handelt es sich vor allem um junge Buchen- und Eichenbäume, die dann als besondere Leckerbissen bevorzugt angeknabbert werden.

Süden und Osten der Steiermark stark betroffen
Stark zugenommen hat nun der Wildverbiss in den südlichen Regionen, aber auch im Osten des Landes, also in den Bezirken Feldbach und Fürstenfeld. Wald-Eigentümern stehen dort zunehmend die Sorgenfalten auf der Stirn: Der Jungwald ist in massiver Gefahr, weil einzelne Laubbäume nur noch kniehoch wachsen.

"Schwerpunktjagd"
Eine kurzfristige Lösung des Problems kann es nur über eine "Schwerpunktjagd" in gefährdeten Gebieten geben, sagt Landesjägermeister Heinz Gach...

von Jörg Schwaiger, "Steirerkrone"

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