Selbstmordanschlag
Italienische Soldaten bei Attentat verletzt
Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wurden bei dem Anschlag sechs Italiener leicht verletzt. Derzeit sind rund 2.400 italienische Soldaten überwiegend im Westen Afghanistans im Einsatz. Der Anschlagsort wurde abgeriegelt. Von afghanischer Seite gab es zunächst keine Angaben darüber, ob auch Zivilisten verletzt wurden.
Stammeschef in Kandahar getötet
In der Taliban-Hochburg Kandahar wurde bei einem weiteren Attentat am Samstag in der Früh ein einflussreicher Stammeschef getötet. Die Angreifer hatten sich auf Motorrädern genähert und das Feuer auf Ali Ahmad Chan und dessen Sohn eröffnet, als beide nach dem Morgengebet eine Moschee verließen. Auch der Sohn Gul Ahmad, der seinem Vater als Leibwächter diente, kam ums Leben. Chan ist der Chef des Baraksai-Stammes im südafghanischen Kandahar. Er hatte gute Beziehungen zur Regierung unterhalten. Sein Sohn war zuvor Leibwächter von Präsident Hamid Karzai gewesen.
Das heurige Jahr ist das gewalttätigste in Afghanistan, seit eine US-geführte Allianz die Herrschaft der Taliban vor sieben Jahren stürzte, weil sie dem Terrornetzwerk Al-Kaida Schutz gewährten. Die radikalislamischen Taliban gehen besonders im Süden des Landes gegen ausländische Truppen und regierungstreue Landsleute vor. Bei rund 70.000 ausländischen Soldaten im Land sind laut Sicherheitsexperten aber nur vier Prozent der bei Anschlägen Getöteten ausländische Soldaten. Rund 80 Prozent der Toten sind einheimische Zivilisten.
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