Die berufliche Konzentration auf wenige Berufe ist in den vergangenen zehn Jahren zwar geringer geworden, aber immer noch markant: So waren 1997 55 Prozent der Mädchen auf die Lehrberufe Einzelhandel, Büro und Friseure konzentriert, 2007 waren es aber immer noch fast 50 Prozent.
Mehr Lehrstellen für Mädchen notwendig
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken sei neben der Aufklärung der Eltern und Jugendlichen über Berufe und die zu erwartenden Perspektiven ein Umdenken der Betriebe notwendig. "Erst wenn die Betriebe aufgeschlossen sind und Lehrstellen für Mädchen in nichttraditionellen Berufen anbieten, kann es zu Erfolgen kommen", so Moritz.
Um die Einkommensnachteile bereits beim Berufseinstieg zu vermeiden und die Arbeitsmarktchancen von Frauen zu verbessern, hat sich die AK in den Verhandlungen zum Jugendbeschäftigungspaket dafür eingesetzt, dass Geldmittel für die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen verwendet werden.
5 Millionen Euro sollen Änderung herbeiführen
Für entsprechende Maßnahmen und Projekte werden künftig Betriebsförderungen bis zu 5 Millionen Euro bereitgestellt. Unterstützt werden etwa Initiativen zur Förderung junger Frauen in technikorientierten Lehrberufen, Jobcoaching zur Begleitung und Unterstützung sowie die Sensibilisierung von Unternehmen und Mitarbeitern für die Beschäftigung in nichttraditionellen Lehrberufen.
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