Klischee ade!

Keine TV-Spots mehr mit Frauen am Herd

Ausland
04.09.2008 11:28
Die Hausfrau an Herd oder Waschmaschine soll nach dem Willen des Europa-Parlaments aus der Fernsehwerbung verschwinden. Mit großer Mehrheit forderten die Abgeordneten am Mittwoch in Brüssel ethisch oder rechtlich verbindliche Regeln für Reklamesendungen. Damit könnten, so heißt es in einer Aussendung der Parlamentsverwaltung, "Werbespots unterbunden werden, die diskriminierende oder entwürdigende Botschaften auf der Grundlage von Geschlechterklischees vermitteln oder zu Gewalt anstacheln."

Das Parlament wünscht zudem Aufklärungsaktionen und Bildungsprogramme, um gegen sexistische Beleidigungen und entwürdigende Bilder von Frauen und Männern in der Werbung und im Marketing vorzugehen. Klischeehafte Bilder oder Botschaften, die die menschliche Würde verletzen, sollen dem rechtlich nicht bindenden Beschluss zufolge auch aus Lehrbüchern, Videos, Computerspielen und dem Internet verbannt werden.

22. Februar wird "Tag für gleiches Entgelt"
Die Initiative zur Fernsehwerbung unterstützten 504 Abgeordnete bei 110 Gegenstimmen und 22 Enthaltungen. Noch größer war die Zustimmung zum Vorstoß, den 22. Februar zum "Internationalen Tag für gleiches Entgelt" zu erklären. Denn noch immer verdienten Frauen im Durchschnitt 15 Prozent weniger als Männer. Die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt führe dazu, dass sie weniger eigene Rentenansprüche und andere Sozialleistungen sammeln. Hier müssten die EU-Staaten eingreifen.

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