"Cold Case"
Tod von Polens Exil-Premier wird untersucht
Sikorski, der oft mit dem legendären französischen General Charles de Gaulle verglichen wird, war am 4. Juli 1943 in Gibraltar in ein Flugzeug der britischen Luftwaffe gestiegen. Kurz nach ihrem Start stürzte die Maschine ins Meer. Der tschechische Pilot, der als einziger der 17 Menschen an Bord überlebte, hatte ausgesagt, der Antrieb der B-24 Liberator sei blockiert gewesen. Zur Klärung des Falles soll auch Sikorskis in Krakau beigesetzter Körper untersucht werden. Die Autopsie könnte klären, ob er an unfallbedingten Verletzungen starb oder womöglich vor dem Absturz erschossen wurde.
Historiker weisen darauf hin, dass Sikorski im gemeinsamen Kampf der Alliierten und der UdSSR gegen Deutschland eine Belastung geworden sei. Der Chef der polnischen Exilregierung in London machte den sowjetischen Staatschef Josef Stalin für das Massaker von Katyn verantwortlich, bei dem sowjetische Truppen 1940 fast 22.000 polnische Offiziere töteten. Moskau hatte lange Zeit die Nationalsozialisten für die Bluttat verantwortlich gemacht.
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