Tod am Galgen

Kindermörder nach 20 Jahren Todestrakt erhängt

Ausland
17.06.2008 08:07
In Japan sind am Dienstag insgesamt drei Mörder hingerichtet worden. Unter ihnen befand sich auch der 45-jährige Tsutomu Miyazaki (Bild), der in Tokio wegen der Ermordung von vier kleinen Mädchen gehängt wurde, nachdem er fast 20 Jahre im Todestrakt verbracht hatte. Japan ist neben den USA das einzige hoch industrialisierte Land, in dem die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist. Die Verurteilten werden dabei erst in der Früh von der Exekution und dem dann meistens unmittelbar bevorstehenden Hinrichtungstermin informiert. In den Gefängnissen des Landes warten derzeit noch 103 zum Tode Verurteilte auf die Vollstreckung ihrer Strafe, ein Viertel von ihnen schon mehr als zehn Jahre.

Miyazaki war 1989 festgenommen worden, als er Fotos von einem kleinen nackten Mädchen machen wollte. Daraufhin gestand er, vier Mädchen zwischen vier und sieben Jahren getötet und verstümmelt zu haben. In einem Fall schickte er Leichenteile an die Eltern eines getöteten Mädchens. Das Todesurteil gegen ihn wurde in zweiter Instanz und im Jänner 2006 auch durch den Obersten Gerichtshof bestätigt.

Vater des Vierfachmörders beging Selbstmord
Der Fall hatte in Japan eine Debatte über den Einfluss Gewalt verherrlichender Comics und Fernsehserien ausgelöst, da bei der Durchsuchung von Miyazakis Wohnung rund 5.700 Videos mit überwiegend grauenhaften Bildern gefunden wurden. Sein Vater beging wegen der Gräueltaten seines Sohnes Selbstmord. Neben Miyazaki wurde am Dienstag außerdem ein 37-Jähriger wegen Raubmordes exekutiert. Ein 73-Jähriger starb am Galgen wegen der Ermordung von zwei Frauen.

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