Geschasster König
Nepals Ex-Herrscher lebt jetzt in Landhaus
In seiner ersten Stellungnahme nach der Abschaffung der Monarchie in Nepal vor zwei Wochen hatte Gyanendra am Mittwochabend gesagt, er akzeptiere die Entscheidung, wolle sein Heimatland aber nicht verlassen. Zugleich beklagte er sich über Anfeindungen: "Meine Familie und ich wurden fortwährend in kranker Absicht verleumdet, was traurig war und immer noch ist."
Palast wird Nationalmuseum
Gyanendras widerstandsloser Auszug aus dem Palast, der künftig ein Nationalmuseum beherbergen soll, brachte dem Ex-König Lob ein. "Es ist sehr bedeutend, dass er die Entscheidung akzeptiert hat, seine Herrschaft ohne Aufruhr zu beenden", sagte der Sprecher der regierenden Maoisten, Krishna Bahadur Mahara. Narayan Wagle, Kommentator der nepalesischen Zeitung "Kantipur", sagte, Gyanendra sei "würdevoll" aus dem Amt geschieden.
Monarchie währte 240 Jahre
Das Ende von Gyanendras Herrschaft hatte sich bereits vor rund zwei Jahren angedeutet: Damals verbündeten sich die politischen Parteien und die Maoisten und forderten in einem Generalstreik Gyanendra auf, seine im Jahr 2005 verkündete Alleinherrschaft aufzugeben. Daraufhin wurde das Parlament wieder eingesetzt und eine Mehr-Parteien-Regierung gebildet. Eine verfassunggebende Versammlung schaffte Ende Mai die seit 240 Jahren währende Monarchie ab und wandelte das Land in eine Republik um.
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