Lediglich drei Stunden benötigte das Hagelunwetter am Mittwoch in der Oststeiermark, um den Schaden in mehrfacher Millionenhöhe zu verursachen. Wie die Österreichische Hagelversicherung berichtete, waren mehr als 6.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen - Obst, sämtliche Ackerkulturen, Wein und Grünland - betroffen. Die Unwetterfront erstreckte sich trichterförmig vom Wechselgebiet bis nach Loipersdorf und Kumberg nahe Graz. Die am schwersten betroffenen Gemeinden waren laut Hagelversicherung Grafendorf bei Hartberg, Söchau, Nitscha, Ilztal sowie im Süden Tieschen und Klöch.
Überflutungen in ganzer Oststeiermark
Durch Überflutungen und kleinere Muren hatte es im Raum Hartberg, wo es auch Behinderungen auf der A2, der Südautobahn, gab, und im Bezirk Feldbach Schäden gegeben. In Gnas waren Landesstraßen überflutet, in einem Modehaus war es im Untergeschoß zu einem massiven Wassereinbruch gekommen. Mehrere Freiwillige Feuerwehren waren ausgerückt, um Keller auszupumpen und Dächer zu sichern.
Blitzschläge mit glimpflichen Folgen
Zwei Flugbegleiterinnen der Lufthansa und drei Rampenarbeiter erlitten am Grazer Flughafen Verletzungen leichterer Natur, als der Blitz in knapper Entfernung zu einer abgestellten Maschine in den Boden einschlug. Sie erlitten Verbrennungen an den Beinen, zwei weitere Angestellte der Lufthansa klagten über Beschwerden im Kopfbereich. Ebenfalls durch einen Blitzschlag verletzt wurde eine 59-jährige Frau beim Nordic Walking in Proleb (Bezirk Leoben). Sie musste mit leichten Verletzungen ins LKH Leoben eingeliefert werden.
Stromausfälle im Osten Klagenfurts
In Kärnten waren die Gebiete um Eitweg, St. Stefan im Lavanttal, Lassendorf bei Klagenfurt und Bad Kleinkirchheim von Überschwemmungen und lokalen Bränden betroffen. Im Osten von Klagenfurt führte ein Gewitter zu einer Reihe von Stromausfällen. Unmittelbare Ursache waren Blitzeinschläge auf den Freileitungen und Seilrisse durch umgestürzte Bäume.
Heftiger Regen in Niederösterreich
In Niederösterreich mussten rund 280 Feuerwehrleute zu Unwetter-Einsätzen ausrücken. Überschwemmte Keller und Straßen gab es vorwiegend in den Bezirken Wiener Neustadt, Neunkirchen und Tulln. Im Bezirk Wiener Neustadt war vor allem das Gebiet um Lanzenkirchen betroffen, im Bezirk Neunkirchen die Region um Ternitz. Auch in Tulln gab es Auspumparbeiten, hier wurden Mittwochnachmittag 20 Einsätze verzeichnet. Ausrücken mussten die Kräfte auch in Langenlebarn und Sitzenberg-Reidling.
Starker Regen sorgte weiters im Burgenland für Feuerwehreinsätze. Ein Schwerpunkt lag im Bezirk Oberpullendorf. Auch aus dem Landessüden und dem Bezirk Mattersburg wurden Einsätze gemeldet. Im Mittelburgenland waren im Raum Deutsch-Gerisdorf - Bubendorf zehn Feuerwehren unterwegs. Auch aus Güssing und Neustift bei Güssing wurden Einsätze gemeldet. Die Helfer waren vor allem damit beschäftigt, Keller auszupumpen und Straßen frei zu machen.
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