Knapp 60 Mrd. Euro

Pensionskosten für EU-Beamte steigen stark an

Ausland
06.11.2015 11:15
Die Kosten der Pensionen für EU-Beamte steigen einem Bericht zufolge stark an. Sie hätten sich Ende 2014 auf 58,6 Milliarden Euro belaufen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Freitag unter Berufung auf die Jahresrechnung der EU-Kommission. Dies seien rund zwölf Milliarden Euro mehr als noch Ende 2013. Die jüngsten Zahlen sind umso brisanter, bedenkt man, dass Brüssel noch vor zwei Jahren ein Sparpaket verkündet hatte, mit dem rund drei Milliarden Euro bis 2020 bei den Beamten eingespart werden sollten.

Die neue Kostenschätzung enthält dem Zeitungsbericht zufolge alle Ruhestandskosten einschließlich der Krankheitsfürsorge für aktive und bereits pensionierte EU-Beamte. Demnach belaufen sich die reinen Ruhestandsbezüge auf 52,2 Milliarden Euro und die Kosten der Krankheitsfürsorge auf 6,3 Milliarden Euro.

Grund für den Anstieg seien neue versicherungsmathematische Schätzungen für die kommenden Jahrzehnte, die das gesunkene Zinsniveau berücksichtigten, hieß es weiter. Das niedrige Zinsniveau habe zu "einem erheblichen versicherungsmathematischen Verlust" von rund 9,2 Milliarden Euro geführt, schrieb die EU-Kommission demnach.

Immer wieder Wirbel um üppige Pensionen und Gehälter
Die als üppig geltenden Pensionen der EU-Beamten sorgen, wie auch die Gehälter, immer wieder für Wirbel. So hatte die "Bild"-Zeitung Anfang des Jahres über den Brüsseler "Pensions-Wahnsinn" berichtet. Unterlagen des Haushaltskontrollausschusses offenbarten damals die Spitzenreiter: Bei den Pensionen im EU-Rechnungshof wurden zuletzt bis zu 10.855 Euro netto pro Monat bezahlt. Bei der EU-Kommission selbst gab es bis zu 9870 Euro. Aber nicht nur die Höchstzahlungen sondern auch die Durchschnittspensionen können sich sehen lassen: So erhielt ein Beamter der EU-Kommission zuletzt im Schnitt 4320 Euro.

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